Volltext: Das Weltkriegsende

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Einleitung 
diese Aufgabe ohne Scheu herantreten, da die Großtaten unseres 
viereinhalbjährigen Ringens in aller Welt unbestritten sind. Kei¬ 
nerlei persönliche Empfindlichkeit der noch unter den Lebenden wei¬ 
lenden Generation des Weltkrieges darf für uns bestimmend sein. 
Wir alle müssen uns beugen unter das Gesetz der ganzen Volkheit. 
Wir können uns dazu um so eher entschließen, als wir uns dessen 
bewußt sind, daß im Weltkriege auf deutscher Seite bei keiner der 
maßgebenden Stellen ein böswilliges, eigensüchtiges oder schuldhaf¬ 
tes Verhalten vorgelegen hat. Nirgends zeigten sich bei den Führern 
Verfehlungen gegen das oberste Gesetz jedes deutschen Menschen, 
gegen die Pflicht, für das bedrohte Vaterland bis zur völligen Hin¬ 
gabe der eigenen Person das Äußerste zu leisten. 
Hierbei möchte ich nicht unterlassen, auf das Urteil hinzuweisen, 
das Theodor v. Bernhardi in seinen berühmten „Denkwürdigkeiten 
aus dem Leben des kaiserlich russischen Generals von der Infanterie 
Carl Friedrich Grafen von Toll" über die Erinnerungen des Gene¬ 
rals C. Frhr. v. Müffling gen. Weiß „Aus meinem Leben" (Berlin 
1851) gefällt hat: „Beiträge zur Zeitgeschichte, die von bedeutenden 
Männern herrühren, von solchen, die selbst namhaften Anteil an den 
Taten der Zeit genommen und wenigstens immer dem leitenden 
Mittelpunkt der Dinge nahe gestanden haben, verdienen die größte 
Aufmerksamkeit, fordern aber auch zugleich die strengste, gewissen¬ 
hafteste Prüfung. Denn gerade der Irrtum, der von einer solchen 
Autorität ausgeht, ist gefährlich, und kann nur zu leicht Bürgerrecht 
in der Geschichte gewinnen."1 
Für die Armee selbst aber gelten unverbrüchlich die Worte, die 
der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler ihr in seinem Buche 
„Mein Kampf" (S. 182) gewidmet hat: „Mögen Jahrtausende ver¬ 
gehen, so wird man nie von Heldentum reden und sagen dürfen, 
ohne des deutschen Heeres des Weltkrieges zu gedenken. Dann wird 
aus dem Schleier der Vergangenheit heraus die eiserne Front des 
grauen Stahlhelms sichtbar werden, nicht wankend und nicht wei¬ 
chend, ein Mahnmal der Unsterblichkeit." 
1 Denkwürdigkeiten aus dem Leben des kaiserl. russ. Generals von der 
Infanterie Carl Friedrich Grafen von Toll. Von Theodor v. 
Bernhardi. 2. Auflage. Band IV, 2, Seite 431.
	        
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