Volltext: Im Reiche des Kalifen [94/95/96]

alischer 
Maal⸗ 
auf die 
te seines 
gs der 
ed Din 
egreichen 
der das 
reiht sich 
— 8 
r Grab⸗ 
Nachmud 
rchitekten 
Aerisu 
Am Grabe des Nasr ed Din Hodscha. 
Die Herrschaft der Seldschuken und der Karamanen wurde 
hon der osmanifschen verdrängt. Schon zwanzig Jahre nach der 
Froberung von Byzanz durch Mohammed, den zweiten 
Z8manensultan dieses Namens, war die Osmanenmacht auch in 
Kleinasien fest vexankert, und die osmanischen Herrs cher durften 
In Verewigung ihrer Herrschaft durch Bauten denken. Nahe 
beim Konak von Akschehir, dem Regierungsgebäude, steht ein 
solches Denkmal aus jener früheren osmanischen Zeit: es ist 
ne entzückende Fontäne, oder, wie die Inschrift in arabischer 
Zprache malerisch vermeldet, ein Wasserschloß. Sultan Murad 
der Erste, der nicht nur ein wilder Krieger, sondern auch ein 
listiger geschäftstüchtiger Diplomat war, hat den größten Teil 
Anatoliens nicht mit dem Schwert, sondern durch List erobert. 
Ddurch die Heirat seines Sohnes Bajesid mit der Tochter des 
Fürsten von Kermian erwarb er die Stadt der berühmten 
Fayencen Kutahija als „Mitgift“ der Braut für das Osmanen-⸗ 
reich; nun zwang er auch den Fürsten von Hamid, ihm die 
veiße Stadt Akschehir für ein paar Silberlinge zu verkaufen. 
Aber bald darauf war Abschehir der Schauplatz einer der 
größten Tragödien der osmanis chen Geschichte. Hier erlosch 
Sultan Bajesid, der als Wetterstrahl die Welt des Orients blitz⸗ 
gleich durchfunkelt hatte, als Gefangener seines Ueberwinders, 
des Talareutaifers Timur. Hier wurde Bajesid, der Blitz, in 
die Erde geleitet, wo er ruhte, bis sein Sohn Musa den 
Leichnam des Vaters nach Brussa überführte; aber auch dort 
jand Bajesid im Grabe keine Ruhe. Ein Fürst von Karamanien, 
dek als Eroberer in Brussa einzog, riß Bajesids Leiche aus der 
Erde und verbrannte sie, um die Asche in alle Winde zu streuen. 
das Reich Osmans schien zerfallen, zersplittert von Timurs 
furchtbarem Schwert, und niemand wagte, dem lahmen 
Tatarenkaiser Trotz zu bieten, außer dem einen, dessen Grab 
ebenfalls in Akschehir sich befindet: Nasr ed Din Hodscha, der 
kürkische Eulenspiegel. Die Türbe, die die irdischen Reste dieses 
Witzemachers deckt, zeigen die Derwische von Akschehir dem 
Befucher genau in der Mitte des alten, mohammedanischen 
Friedhofes der Stadt. Es ist ein großes Bauwerk von simpler 
uürkischer Arbeit und hat die kleinste, phras enärmlichste Inschrift,
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.