Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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u. a. folgender Fall: Die Bürger von Wels 
baten um Unterstützung mit Geldmitteln. um 
die Wasserbauten herzurichten: darauf erw- 
tzen die Herzoae Leopold und Ernst Mlt Er- 
laß vom 2. Dez. 1410 die Zahlung der 
noch für 1403 und 1409 rückständigen Steu- 
ern im Betrage von 320 Pfund Pfenm- 
gen*) und Verwendung dieser Summen zu 
Wasserbauten. . 
Eine Einrichtung, welche tm Mittelalter 
in deutschen Gegenden üblich war, müssen 
wir hier erwähnen. Es war die gefurchtste 
Bäckerschupfe", ein Käfig, in welchem jene 
Bäcker, die zu kleines Brot gebacken, einge¬ 
schlossen und von der Brücke unter dem 
Jubel des zahlreich versammelten Volles 
mehrmals in's lühle Nah der Traun getaucht 
wurden. 
Der Mühlbach, eine Ableitung der Traun 
von Eunslirchen her. welche seit Jahrhun¬ 
derten besteht, und zum Betrieb , der daran 
gelegenen Mühlen. Hammerschmieden, dann 
zur Bewegung des Pulverwerkes und des 
städtischen Wasserturmes im Zwmger (Muhl- 
bachgasse) und zur Füllung des Stadtgra- 
bens diente, (das Wasser fließt noch letzt 
in einem gewölbten Kanal durch die Kaiser 
Wilhelmsstrahe und endet, unter dem Muhl- 
*) Bei der Verschiedenheit der Größe der da- 
maligen Münzen wurden die zu leistenden Abgaben, 
Steuern und Strafen nicht in Summen, welche die 
Munzenzahl bezeichneten, sondern in dem immer 
gleichbleibenden Gewichte vorgeschrieben. Gewisse an 
die Kircve zu leistende Sievern und auch Strafen 
der Jnnungsmttglieoer waren in Wachs zu leisten, 
da hieß es, so und so viel Pfund Wachs. D >s Wachs 
wurde dann den „Lchiziehern", einem Nebengewerbe 
der 5.ebzelier, übergeben vnd von diesen in Kerzen 
und Wachsstöcke verwandelt.