Und, preifend Gottes Weisheit und Schöpfermacht,
Die Nacht zum Tage fprach, und der Tag zur Nacht:
„In ewigneuer Wunder Blüthe
„Strahlt des Unendlichen Vatergiite!"
Wer fafste diefer Wonnen Erhabenheit! —
DochDich, mein Reiter! Dich hat der Herr geweiht,
In Deines Herzens tiefflen Gründen
Aehnliche Seligkeit zu empfinden!
O blick' auf deiner Zogliage theure Zahl,
Sie lag, der Menfchheit, ach! und fich felbft zur Qual,
Mit ihres Geiftes fcliönfien Gaben
In der Verwilderung Nacht begraben.
Da zogft fie Du zum Herzen mit Mutterhuld,
Und brachft durch Starkmuth, Weisheit und Allgeduld,
Zerreifsend ihres Mundes Siegel,
Auch des Gemüthes Gefängnifsriegel.