Volltext: Blätter zur Geschichte des 300jährigen Marktes Kematen am Innbach am 11. Juni 1920

Stadt Grieskirchen an Leonhard Karl Grafen von Harrach, der 
ihn wieder an den Grafen v. Verberg veräußerte; von der 
Tochter des letzteren, Anna Kamilla, welche mit dem kaiserl. 
Feldmarschall Adrian Grafen v. Enkewirt verehelicht war, er¬ 
kaufte am 1. August 1651 Graf David Ungnad Weißenwolf 
den Markt Kematen, Grieskirchen. Parz und Reinlöiten. 
Seit 1620 bestand in Kematen ein Marktgericht zur Ver¬ 
waltung seiner Angelegenheiten; es bestand aus dem Markt- 
richter und aus 4 oder 6 Bürgern, von denen zwei den 
Titel „Ratsburger" führten. Das Marktgericht unterhielt auch 
einen Marktschreiber und Marktdiener. 
Ersterer wohnte im Rathause (dem heutigen Priesterhaus 
mit Inbegriff von Nr. 61), letzterer hatte hinter der Kirche 
sein Haus. 
Das Marktgericht mußte die Interessen des Marktes wahren, 
Streitigkeiten schlichten, über die Ordnung der Gewerbe wachen, 
zu manchen Zeiten allgemeine Beschau im Markte und in Märkten 
halten. Das Marktgericht hatte also nur über den eigentlichen 
p Markt seine Geltung. 
Die Prangerstätte soll der Platz gewesen sein, wo der¬ 
malen die St. Johannes Nepomuk-Kapelle steht. 
Mit der Marktrechtsverleihung war auch ein besonderes 
Privilegium verbunden; es wurde nicht bloß ein Burgfried für 
den Markt, sondern auch ein gewisser „Discire in der Länge 
ein Viertl Mail und in der Breite auch so viel" zu einem 
Landgericht erhoben. Dieser Discirc erstreckte sich von Zwist 
bis Schnittering, oom Pfarrhos Gallsbach bis Eggen, Pfarre 
Offenhausen. Bei der im Jahre 1621 abgehaltenen Kommission 
wurde aber das neue Landgericht, welches aus den Landgerichten 
Starhemberg und Burg Wels ausgeschieden war, mir dem alten 
Landgericht Tegernbach-Parz vereinigt
	        
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