Volltext: Krieg, Nahrung, Alkohol

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Die Zahlen sind folgende: 
Eiweiß in Kalorien in 
1000 t* Milliarden 
Wirklicher Verbrauch vor dem Kriege 2307'0 90.420 
Bedarf 16050 56.750 
Es wurde also mehr verbraucht, als 
nötig wäre 702'0 33.670 
Diese Zahlen zeigen, in wie verschwenderischer Weise mit 
den Nahrungsmitteln umgegangen ward, solange unbeschränkte 
Mengen zur Verfügung standen, bezw. beschafft werden konnten; 
fast 50% mehr Eiweiß wird verbraucht, als physiologisch er- 
forderlich ist, und der Bedarf an Kalorien wird sogar um 
60% von dem wirklichen Verbrauch übertroffen. 
Die erste Frage, die sich da erhebt, ist wohl die: wird 
man in Kriegszeiten in derselben Weise weiter wirtschaften 
können und dürfen — wird die deutsche Landwirtschaft und 
Viehzucht im Verein mit den Einfuhrmöglichkeiten aus den 
neutralen Nachbarstaaten bei der gänzlichen Unterbindung der 
Zufuhr zur See imstande sein, auch nur dem wirklichen Be- 
darf zu genügen? 
Auch darauf geben die Zahlen der Denkschrift eine ein- 
deutige Antwort. Es stehen zur Verfügung: 
Eiweiß in Kalorien in 
1000 t Milliarden 
bei unveränderter Wirtschaftsweise. . 1543'0 67.860 
wogegen der Bedarf beträgt.... 1605'0 56.750 
— 620 + 11.110 
d. h. auch bei unveränderter Beibehaltung der bisherigen 
Wirtschaftsweise könnte der Kalorienbedarf des deutschen Volkes 
reichlich gedeckt werden, aber in den verfügbaren Eiweißmengen 
ergibt sich ein Fehlbetrag von 62.000 Tonnen! 
Die Denkschrift legt nun in ausführlicher, höchst lehr- 
reicher Darstellung alle jene Vorschläge dar, deren Befolgung 
dieses Eiweißdefizit beseitigt und gleichzeitig auch noch 
den Kalorienertrag der deutschen Erde zu steigern 
vermag. 
In welchem Ausmaße die einzelnen vorgeschlagenen Maß- 
regeln an der Umwandlung des Fehlbetrages in einen Ueber- 
schnß beteiligt sind, lehrt folgende, der „Deutschen Denkschrift" 
(S. 194) entnommene Tabelle: 
* t = Tonne ----- 1000 kg.
	        
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