Volltext: Krieg, Nahrung, Alkohol

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als Arbeit meßbar in Erscheinung tritt, und zwar wiederum 
als eine Leistung, die in einem bestimmten zahlenmäßigen 
Abhängigkeitsverhältnis zu den Kalorienmengen des Brenn- 
Materials steht. 
Um also den Bedarf des Körpers an 2500 Kalorien zu 
decken, könnten dem Körper geboten werden 
z. B- 610 g Eiweiß, die (1 g = 41 Kai) 2501 Kalorien, 
oder 270 g Fett, die (1 g = 9 3 Kal.) 2511 
oder 610 g Zucker, die (lg — 41 Kal.) 2501 „ 
liefern würden! 
Um aber 610 g Eiweiß in ausnützbarer Form in den 
Körper zu bringen, müßte man etwa 3 Kilogramm mageres 
Rindfleisch verzehren — was wohl noch unmöglicher erscheint, 
als 270 g tierisches oder Pflanzenfett oder 610 g Zucker zu 
essen —, aber durch jede dieser Mengen wäre der Kalorien- 
bedarf gedeckt. 
Schon aus dieser praktischen Unmöglichkeit heraus, aus 
diesem Widerstreben schon unseres Gaumens allein, mittels 
eines bestimmten Nahrungsmittels den ganzen Bedarf an 
Wärmeeinheiten zu decken, ergibt sich die Notwendigkeit, aus 
den verschiedenen Energiequellen eine Nahrung zusammen- 
zusetzen, die neben ihrem rechnungsmäßigen Wert an Kalorien 
auch noch schmeckt und abwechslungsreich sein kann. Dies ist 
zum Beispiel der Fall, wenn man die Nahrung so wählt, 
daß sie besteht aus 
80 g Eiweiß, die 4'1 Kal. — 328 Kalorien, ferner 
100 g Fett, „ 9 3 Kal. = 930 „ , und 
300 g Zuckerstoffen, „ 41 Kal. = 1230 , 
die also zusammen 2488 Kalorien 
liefern, wobei ja gleichzeitig auch jenes fnndamen- 
tale Erfordernis jederKoft nach etwa 80gEiweiß 
in der 24stündigen Menge befriedigt ist. 
Der Bedarf. 
Steht nun der Bedarf des menschlichen Organismus au 
80 g Eiweißstoffen und an 2500 Kalorien pro Kopf und Tag 
fest, so läßt sich ohneweiters auch der Bedarf der Gesamt- 
bevölkeruug angeben. 
Was den Gesamtbedarf an Eiweiß für die Be- 
völkerung Deutschlands betrifft, so erinnern wir uns, daß die 
Eiweißmenge für den erwachsenen Mann etwa 80 g pro 
Tag beträgt — was, 70 kg Körpergewicht vorausgesetzt,
	        
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