Volltext: Die Grundlagen für die Preisbemessung der landwirtschaftlichen Erzeugnisse im Jahre 1919 [61/62/63]

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0. Die Entwicklung der Einnahmen 
in der Landwirtschaft seit 1913. 
Untersuchungen über die Veränderungen des Umfangs 
und Werts der landwirtschaftlichen Erzeugung. 
Im vorigen Abschnitt wurde gezeigt, daß sich die tatsächlichen 
Ausgaben der deutschen Landwirtschaft in ihrer Gesamtheit um 
ca. 70—80 % gegenüber dem Frieden gehoben Habens. 
Der Betriebserfolg wird bedingt durch den Ueberschuß der Ein 
nahmen über die Ausgaben, unter Berücksichtigung gleichzeitiger 
Wertveränderungen des investierten Kapitals. 
Es gilt daher, nunmehr zu untersuchen, in welcher Richtung und 
welchem Umfang während des gleichen Zeitraums Einnahme 
veränderungen vor sich gegangen sind. Die Einnahmen sind ein 
Produkt aus Ertrag und Preis. Beide gilt es daher zunächst 
gesondert, alsdann in ihren gegenseitigen Beziehungen zu untersuchen. 
Die Erträge der Landwirtschaft sind auf allen Gebieten erheblich 
gesunken, während die Preise eine Erhöhung erfahren haben. Bei 
gleichen Produktionskosten und sinkenden Erträgen wird der Aus 
gleich hergestellt durch Heraufsetzung der Preise um den Wert des 
Ernterückgangs. Bei gleichzeitiger absoluter Erhöhung der Unkosten 
muß der Preis weiterhin um soviel steigen, als der Erhöhung der 
Gestehungskosten entspricht. 
1. Einzeluntersuchung. 
1. Vegetabilische Produkte. 
Der Rückgang der Hektarerträge stellt sich bei 
einem Vergleich der Jahre 1909/13 und 1918 nach der amtlichen 
Statistik (Novemberschätzung) wie folgt dar: 
Ertrag 
Minderertrag 
1909/13 
(dz i 
1918 
e ha) 
dz 
°/° 
! 
Winterweizen ... ... . 
Winterrogüen 
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Hafer . , . . . 
Kartoffeln 
Zuckerrüben 
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früheren Ertrages zurückgega 
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