Volltext: Vieh und Fleisch in der deutschen Kriegswirtschaft [Heft 17/18/19]

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nh Lebendgewichts p r e i S. 
Der Lebendgewichtspreis der Schlachttiere ist nunmehr bei allen 
Vieharten und Gattungen, meistens nach Wert- und Gewichtsklassen, 
geregelt. Die Unterscheidung ist im allgemeinen getroffen: 
bei Rindern nach Ernährungszustand, Geschlecht, Alter und 
Lebendgewicht; 
bei Kälbern nach Ernährungszustand und Lebendgewicht; 
bei Schweinen nach Erzeugungsgebiet, Lebendgewicht und 
Nntzungszweck (eigentliches Mast- und früheres Zuchttier); 
bei Schafen nach Ernährungszustand, Geschlecht, Alter und Be 
wölkung. 
Der durchschnittliche Lebendgewichtspreis darf nun nicht nach 
dem einfachen Durchschnitt („arithmetischen Mittel") der Sätze für 
die verschiedenen Güteklassen berechnet werden, sondern er ist zu be 
rechnen aus den genannten Sätzen und dem Anteil der zugehörigen 
Viehklassen an dem Gesamtauftrieb in einem bestimmten Berechnungs- 
zeitranm, also als „gewogener Durchschnitt" („geometrisches 
Mittel" nach von Mayr). Ein Beispiel möge dies erläutern. Am 
Schlachthof Berlin war die Zusammensetzung des Auftriebs von 
Rindvieh in Prozenten des Gesamtaustriebs: 
bei Klass 
e 
^ l. 
6. 
c. 
v, 
im November 
1916: 
96,76 
28,33 
26,50 
5,78 
3,53 
„ Dezember 
1916: 
9,64 
20,11 
45,10 
19,54 
5,61 
„ Januar 
1917: 
10,63 
21,14 
43,98 
20,19 
4,06 
Der aus diesem Auftriebe für den Doppelzentner Lebendgewicht 
ermittelte Durchschnittspreis betrug im November 1916 204,9 c//, stu 
Dezember 1916 179,6«//, im Januar 1917 181,2 c//. Die ver 
schiedene Zusammensetzung des Auftriebs bewirkte somit trotz gleich 
bleibender Viehlebendpreise einen Unterschied im Durchschnittspreise 
des Doppelzentners Lebendgewicht von 25,3«/// im Dezember 1916 
und von 23,7c// im Januar 1917 gegenüber dem November 1916. 
Der Berechnung des dem Monatsdurchschnitt entsprechenden Lebend 
gewichtspreises sind für jede Wert- oder Gewichtsklasse nicht die tat 
sächlichen Gewichte aller in einem Monat zur Schlachtung aufgetrie 
benen Tiere, sondern nur die nach Probewägungen einzelner Tiere 
aus jeder Klasse festgestellten Durchschnittsgewichte zugrunde gelegt 
worden. Dieses Verfahren wird auch in manchen größeren Ver 
sorgungsverbänden und überall dort, wo der Fleischer auf Bezugs-
	        
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