Wende dich dann sogleich an den hochwürdigsten Gründer und Obern
unserer Gesellschaft unter der (mit lateinischen Buchstaben zu schreibenden)
Adresse, wie sie hier steht: Reverendissimo P. Franc. Jordan, Superiore
a Roma, Borgo Vecchio 165, Italia:
Damit aber Jedweder in einer so wichtigen Sache Sicherheit habe,
ist vorher das Probejahr oder Noviziat. Die Neigung kann jeder
selber prüfen. Die Befähigung muß auch der Obere prüfen. Wenn du
nun ins Noviziat eingetreten bist, dann lasse dich durch keinerlei Vor¬
spiegelungen des Teufels, oder durch Heimweh, nicht durch die Vor¬
stellung der Schwierigkeiten und Opfer, durch keinen anderen Grund dazu
verleiten, selbst von freien Stucken in die Welt zurückzugehen.
Erst wenn das Probejahr den wirklichen von Gott stammenden Beruf
geprüft und bestätiget hat, kommt die sogenannte Profeß, oder die
Ablegung der drei obengenannten Ordensgelubde und damit der bin¬
dende Eintritt in den Ordensstand.
Den Beruf nun einmal vorausgesetzt, will ich noch genauer im
Einzelnen sagen, wen wir brauchen können. Wir können vor Allem sehr
gut und nothwendig brauchen solche, die schon Priester sind. Welche
schöne Gelegenheit ist bei uns für solche Priester, welche nach höherer
Vollkommenheit und Selbstheiligung streben und dazu Großes für das
Reich Gottes thun wollen!
Wir können brauchen solche, welche Priester werden wollen.
Besonders lieb sind uns solche edle und gottbegeisterte Jünglinge, welche
schon das Gymnasium absolviert haben. Aber auch solche Jüng¬
linge und Knaben, welche noch gar keine Gymnasialstudien gemacht haben,
oder auch Erwachsene, selbst Wittwer, wenn ihnen erst im späteren Alter
der innere Drang kommt, zu studieren und Priester zu werden, nehmen
wir auf, falls sie die nöthigen Talente und geistigen Anlagen besitzen.
Haben solche, die noch nicht Priester sind, Vermögen, so müssen sie zu
ihrer Ausbildung beisteuern; wenn sie aber auch nichts haben, dürfen
sie doch bei uns anklopfen.
Wir brauchen ferner sehr nöthig Handwerker. Schuster, Schneider,
Tischler, Schriftsetzer, Buchbinder u. s. w., alle sind uns willkommen.
Wohlan denn ihr Alle, bei deren Herzen der göttliche Bräutigam
anklopfet, öffnet ihm die Thüre!
„Ich stehe vor der Thüre und klopfe an. So Jemand
meine Stimme höret und mir die Thüre auf thut, zu dem
will ich eingehen und mit ihm Abendmahl halten, und er
mit mir." Offenb. 3, 20 O wie köstlich ist dieses Abendmahl, welches
Jesus Christus verspricht! Wie süß sein himmlischer göttlicher Friede,.