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andere zu gleicher Zeit am Fuße desselben beobachtet,
und beyde nicht nur den Stand des Barometers, son¬
dern auch des Thermometers genau bemerken.
DerPlassen, ein Berg, aus welchen man, von der
Spitze deS Salzberges bey Hallstadt noch drey bis vier
Stunden zu steigen hat, ist in Ober-Oesterreich der
höchste, und liegt über dem See 756 Klafter. Rech-
net man, daß der Hallstädter-See 100 Klafter über
dem Gmundner, und dieser wieder 261 über dem Meer
gelegen ist, so hat der Massen eine Höhe von 1117
Klaftern, oder 6702 Schuh über dem Meere, ist folg-
lich ungefähr so hoch, wie die mittlem unter den Schwei-
zer-Gebirgen, z. B., der Rigi, der Rufst u. a. m.
Ueberhaupt gibt das Salzkammergut nicht etwa nur
ein Bild von einzelnen Partien der Schweiz, wie die
sogenannte sächsische Schweiz, sondern es ist eine wirk»
liche Schweizergegend von ähnlicher Erhabenheit, wenn
auch in etwas kleinerem Maßstabe. Zwar sind seine
Seen nicht so groß, seine Alpen, Felsen und Schnee-
berge nicht so hoch, doch findet man an der Gränze des--
selben ewigen Schnee, und noch innerhalb der Granze
einen Gletscher und Eisfelder. Diese liegen zwischen
dem Plassen und über dem Grippenstein und einigen
andern der höchsten Berge, unterhalb der Spitze des
Dachsteines, eines schon zu Steiermark gehörigen Schnee-
berges, welcher eine Höhe von 1280 Klafter über dem
Hallstädter - See hat.
Ich schließe diese kurzen Notizen mit einigen allge«
meinen Bemerkungen über das Salzkammergut. Um
das Innere desselben genau besehen zu dürfen, muß
man ein Schreiben des Salzoberamtmanns zu Gmun-
den an die Berwesämter zu Ebensee, Ischl und Hall-
stadt haben, welches jedem Fremden, der nur einige
Addresscn nach Gmunden hat, mit vieler Gefälligkeit