Volltext: Linz und seine Umgebungen

stark befestigte Pöstlingberg, nördlich über dem Ufer, 
sind die beiden höchsten Puncte in der Nähe, ob sie 
schon, als Berge betrachtet, eine nur geringe Höhe 
haben. Der letzte erhebt sich 147 Klafter über den 
Spiegel der Donau, der erste >5 Klafter höher. Nicht 
leicht kann man, beynahe mitten in einer Stadt, einer 
so weiten Aussicht genießen, als in dem kleinen Gar- 
ten des Schloßberges. Ein großer Theil der Stadt, 
besonders der obern Vorstadt, liegt ausgebreitet vor 
dem Blicke, welcher zugleich die nächsten Umgebungen 
überschaut. Westlich wird die Aussicht von dem Ca- 
pucinerberge bald geschlossen, östlich und südlich geht sie 
so weit, als der Pfennigberg und die Berge bey Ebels- 
berg.verstatten. Ueber letztere schweift der Blick hin- 
weg, um die Wiener Landstraße bis nach Oed zu ver- 
folgen, und mit hohem Genüsse auf einer Kette steyer- 
märkischer Gebirge zu verweilen, welche tief im Süden 
den Horizont begränzen. Am schönsten ist, wegen des 
Contrastes, ihr Anblick zu einer Jahreszeit, wo in der 
Nähe von Linz schon alles grünt und blüht, zum Theil 
auch reist, während jene Gebirge noch mit Schnee be¬ 
deckt sind. So reitzend diese ganze Ansicht auch ist, 
muß doch diejenige, welche man vormahls von dem 
ehemahligen Schlosse, nun Strafhause, haben konnte, 
noch weit schöner und erhabener gewesen seyn, weil in 
den höchsten Zimmern desselben, nach verschiedenen 
Richtungen die ganze Gegend umher in weit ausge- 
dehnter Ferne dem staunenden Blicke offen lag. Einen 
Theil davon erblickt man noch auf dem Walle nächst 
der Schießstatt. Man verfolgt den Lauf derxiLDh» 
eine beträchtliche Strecke, und sieht ihr mahlerMes, 
nördliches Ufer, zunächst die dichten Häusergruppen des 
Marktfleckens Urfahr, dann eine Menge zerstreuter Hau- 
fer und Landgüter, und mehrere Ortschaften, die sich im 
Thole ausbreiten, oder auf Hügeln emporheben.
	        
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