Volltext: Linz und seine Umgebungen

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Vor Nordwinden schützen die böhmischen Gebirge; die 
Ostwinde, welche am meisten herrschen, sind aber oft 
sehr rauh, und, wie gewöhnlich, um so rauher, je mehr 
sie aus Nordost kommen. Die vorbeyströmende Donau 
und die nahe und ferner gelegenen Berge tragen wahr- 
scheinlich dazu bey, daß nur wenige Gewitter über die 
Stadt wegziehen; selten geschieht dieses in einem Jahre 
öfter als drey oder vier Mahl. Diese Berge sind aber 
auch die Ursache, daß die Witterung im May gewöhn- 
lich noch ziemlich kühl ist. Die häusigsten Regen fallen 
im Julius. 
Die Lage von Linz hat die Natur sehr begünstigt. 
Die schöne und mächtige Donau, die nahen, mit lachen- 
den fruchtbaren Thälern abwechselnden Hügel und die 
fernen majestätischen Berge geben ihr mannigfaltige 
Reitze. Schon auf dem niedrigen Standpuncte der 
Donaubrücke hat man Ansichten, wie in wenig größern 
Städten. Wendet man sich westlich, so beschränkt den 
Mick das enge Thal, dessen größten Theil das Bett 
der Donau einnimmt; doch dieses schöne Thal wird 
[eben, welcher ArMaturschönheiten Sinn hat, auf län- 
qere Zeit genußreich beschäftigen. Mächtige Felsen, 
deren Hauptbestandtheil Granit ist, umgürten die User. 
Nackt ragen einige empor, andere sind mit Holz beklei¬ 
det. Nicht nur unter ihnen ziehen Reihen von Häu- 
fern sich hin, sondern auch zwischen und auf benselben 
gehen welche hervor, welche mit Gärten, Äeckern und 
Obstbäumen mahlerisch umgeben sind. Oestlich gewendet 
erblickt man einige der schönsten Gebäude der Stadt, 
und das Auge kann den belebten Strom, welcher in 
der Nahe angenehme Inseln bildet, in etwas weitere 
Ferne verfolgen. Doch nur zu bald wird auch hier die 
Aussicht durch den Pfennigberg begränzt, welcher die 
Donau zu einer etwas südlichen Richtung nöthigt. Die- 
ftr südöstlich liegende Berg und der nun durch Thürme
	        
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