Volltext: Stift Hohenfurt vor 120 Jahren und heute, 1882, 11. November

regens in Mogila (1882), intervenirte bei den Wahlen 
der Aebte in Zwettl und Heiligenkreuz, und visitirte alle 
Stifte seiner Ordensprovinz mit Ausnahme von Wiener- 
Neustadt und Zircz, was bei dem hohen Alter des Ju¬ 
bilars und sonst entgegenstehenden mannigfachen Schwie¬ 
rigkeiten gewiss eine grosse und schwere Aufgabe war. 
Und so wären denn die beiden Glanzperioden des 
Stiftes Hohenfurt im 18. und 19. Jahrhunderte, wenn 
auch nur in allgemeinen Umrissen geschildert. Wir aber, 
die geistlichen Söhne des Hauses, schaaren uns heute 
um ungern hochverehrten Vater, und gratuliren von 
ganzem Herzen zu den herrlichen Erfolgen seiner 2 5jäh- 
rigen äbtlichen Regierung. Noch lange soll,_ wenn unsere 
Gebete bei dem Allmächtigen Erhörung finden, die 
glänzende Perlenreihe Ihrer äbtlichen Thaten nicht ab¬ 
geschlossen werden, hochwürdigster Herr Prälat und 
Abtjubilar! Wir freuen uns innig über die Anerkennung, 
welche Ihr eifriges Wirken am Kaiserhofe zu Wien, und 
beim heiligen Stuhle in Rom gefunden. Soviel Liebe, 
soviel Kummer, soviel Muth und Ausdauer in den 
schwierigsten Verhältnissen müssen Ihnen ein bleibendes 
Denkmal bis in die fernste Zukunft sichern. Ihre hohe 
Würde, in tausend Fällen eine mitleidswerthe Bürde, 
eine Last, zu schwer für Engelsschultern, ein onus an- 
gelicis humeris formidandum, sie ist eine wohlthätige 
Macht geworden, welche auch der Demüthigste ohne 
Sünde beneiden darf. Ja es ist Ihr hoher Ernst, uns 
wohlzuthun, Sie meinen es gut mit uns. Sie sorgen wahr¬ 
haft väterlich für alle unsere Bedürfnisse, und während 
wir uns bei nächtlicher Weile dem süssen Schlummer 
überlassen dürfen, wollen Ihre Augen gar oft sich nicht 
schliessen, will der Kummer gar oft aus Ihrem Herzen 
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