Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

In Würdigung der großen Bedeutung dieser Schulen 
für die Volkswirtschaft, insbesondere für den Arbeiter 
und Gewerbestand, beschloß der Gemeinderat am 7. Juli 
1924, bezw. 24. Juni 1925 über Antrag des damaligen 
Obmannes der Bausektion, Stadtrat Mehr, und Ge 
meinderat R o s m a n n, den Ausbau des Fortbildungs 
schulgebäudes. 
Die Ausführung verzögerte sich infolge finanzieller 
Schwierigkeiten. Endlich — im Jahre 1927 — gelang es 
nach Aufnahme eines größeren Kredites, den unablässigen 
Bemühungen des Schulausschußobmannes, Stadtrat 
Scher bantin, das Bauvorhaben im Investitionspro 
gramm unterzubringen. 
Behufs Aufstellung eines zweckmäßigen Bauprogram 
mes wubde zunächst der Lokalbedarf der einzelnen Fort 
bildungsschulen im Einvernehmen mit den Leitungen 
festgestellt, worauf nach Einholung der bezüglichen bau- 
amtlichen Gutachten in der Bausektion die notwendigen 
baulichen Veränderungen beschlossen wurden. 
Nach diesen Vorarbeiten konnte die Ausschreibung 
und Vergebung der Bauarbeiten erfolgen. Am 15. Juli 
1927 fand die Kommissionierung statt, worauf die Bau 
bewilligung erteilt und am 22. Juli 1927 mit dem Bau 
begonnen wurde. 
Da der Schulunterricht am 1. Oktober wieder begin 
nen und bis dahin nicht nur der Aufbau, sondern auch 
die Adaptierung und Renovierung der bestehenden Räume 
beendet sein sollte, mußte mit Anspannung aller Kräfte 
gearbeitet werden. 
Die Ausführung stellte an die Bauleitung eine Reihe 
von schwierigen Aufgaben, die wiederholt Aenderungen 
des Bauprogrammes bedingten. So z. B. mußten uner 
warteter Weife die meisten Decken des zweiten Stock 
werkes neu gemacht, das Gewölbe in der Durchfahrt des 
rechten Traktes, welches einen Längsriß zeigte, abgetra 
gen und erneuert werden. Solche unvorhergesehene Män 
gel kamen erst während des Baues zutage und mußten