Volltext: Kremsthal-Bahn

76 Von Kremsmünster nach Kirchdorf. 
Das Gasthaus des einstigen Wirthes „Andre” 
zu Schlierbach ist durch das folgende „Schnadahüpfl” 
im ganzen Lande bekannt und interessant geworden: 
„Da Andre va Schlierbah, 
Der käft rna mein Stier a, 
I gib eähm ä woifl 
Den schwarzn Toifl!” 
Kirchdorf - Michldorf. 
Diese beiden Orte sind sowohl im geschäftlichen, 
als freundschaftlichen Verkehr so innig aneinander ge¬ 
kettet, dass wir sie auch in dieser kurzen Beschreibung 
gemeinschaftlich nennen. 
Hier an der jungen Krems ist der reizende Theil 
des Thaies. Dem Gebirge näher gerückt, sehen wir 
uns fast yon allen Seiten von demselben eingeschlossen. 
Färbige Wälder begränzen an der Längenseite den 
Kaum des kesselartigen Thaies, schroffe Felswände 
decken den Hintergrund, über welchen die weissen 
Häupter entfernter Schneeberge auf den grün beblümten 
Teppich üppiger Wiesen, fruchtbarer Saatfelder her¬ 
nieder schauen, durch deren Mitte ein Silberstreif, die 
Krems, gezogen. Eingestreut in Wies’ und Flur liegen 
die Ortschaften Kirchdorf, Michldorf und Heiligen¬ 
kreuz etc., die ehemaligen Freihöfe Lauterbach, 
Heselhof mit dem Bräuhause und die Gewerke 
der Sensenschmiede. Von einem an das rechte 
Kremsufer vorspringenden Hügel, dem „Ge or gib er ge”, 
blickt die seit dem Jahre 1784 gesperrte, neuerer Zeit 
dem katholischen Gottesdienste wieder eröffnete, ehe¬ 
malige evangelische Kirche der Herren Jörger, und 
darüber die alte Vestq „Pernstein”, gegenüber die 
fast nicht kennbaren Trümmer der in grauer Vorzeit 
bestandenen Burg „Schellenstein” in die Landschaft 
hinein.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.