Volltext: Kremsthal-Bahn

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Zwischen Linz nnd Kremsmünster. 
Kloster Kremsmünster. 
„Kremsmünster! Kremsmünster! 
Du helliächti Pracht! 
Is ’s a Wunda, wann’s Herz 
Frei an Juhetzer macht? 
Deini Wasserl, dein Luft, 
Deini Wiesen und Bam! 
Ma dasiacht si nöt gnue, 
Wann mä nu so oft kam! 
In’n G’stift, den grosseinzig’n, 
San kreuzgscheidti Herrn, 
Und von ’n Thurn, dort in ’n Garten, 
Schaun s’ auffi in d’ Stern. 
So roäten und auffi schaun, 
Sehen is ’s halt ja! 
Do — was brauchts denn ’n Himmel? 
us habt’s ’n ja da! 
Wann i stirb, und koan’n Wog nöt 
In’s Himmelreih find’, 
Na, so bleib i z’ Kremsmünster, 
Bei enk da herünt!” 
(K. A. Kaltenbrunner.) 
Auf einem langgestreckten Bergrücken am rechten 
Kremsufer ziehen die weitläufigen Umfangsmauern da¬ 
hin, inner welchen sich die imposante, vom Bajuwaren- 
Herzoge Thassilo II. im Jahre 777 gegründete 
Benedictiner-Abtei Kremsmünster befindet. 
Das Kloster, welches dem göttlichen Welterlöser 
geweiht ist, kommt in der Geschichte auch unter dem 
Namen „Chremiphanium”, „Kloster des heil. Agapit” etc. 
vor und die Sage erzählt uns über das Entstehen des¬ 
selben Folgendes: 
Herzog Thassilo habe in diesen Gegenden gejagt; dessen 
Sohn Gunther habe einen Eber verfolgt und denselben er¬ 
legt, sei aber in Folge einer Verletzung, die ihm das Thier 
im Kampfe beibrachte, verblutet. Die Leute fanden ihn ent- 
seelt neben dem todten Eber liegen. Der trauernde Vater 
beschloss hier am Grabe seines Sohnes ein Kloster zu gründen
	        
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