Volltext: Kremsthal-Bahn

Zwischen Linz und Kremsmünster. 25 
Unweit der 
Haltstelle Halbharting 
liegt rechts der Zellhof, einer der prächtigsten Bauern¬ 
höfe im Lande. An seiner Stelle stand einst das Kirch¬ 
lein „Kremszell”, eine Filiale von Kematen. Linker 
Hand von Halbharting, etwa 15 Minuten entfernt liegt 
die Ortschaft Neu-Kematen mit einer evangelischen 
Kirche. 
Jetzt winkt zur Rechten das von der Witwe des 
um die Entstehung der Kremsthal-Bahn hochverdienten 
Herrn Karl von Planck 1880 an Herrn Ritter von 
Bosch an verkaufte, stattliche 
Schloss Achleiten, 
welches seinen Hamen zweifelsohne der am Fusse 
einer einst kahlen Berglehne („Leithen”) vorüber- 
fliessenden „Ach”, der Krems verdankt. 
Dies Schloss gehörte im 12. und 13. Jahrhunderte den 
nach ihm benannten adeligen Herren von Achleiten. Inner 
den Jahren 1250 —1256 war ein Berthold von Achleiten 
Propst des längst aufgelösten Collegiatsstiftes Spital am Pyhrn, 
dann Abt zu Kremsmünster. Die Herren von Achleiten waren 
auch Besitzer des Schlosses Almeck am Almflüsschen unweit 
Wimsbach. 1375 verkaufte es Konrad von Meilenstorf an 
Wilhelm Stadler. Dieser überliess es bald hierauf an Hans 
Lerwüller (Lerböller). Mit seiner Tochter Wendelmuth 
erheiratete dasselbe 1377 Wolfhart Sinzendorfer. Bei 
dieser Familie blieb Achleiten bei 200 Jahre als ein Lehen 
von Wallsee. Um 1570 kam es mit Margaretha von Sinzen- 
dorf an Heinrich von Oedt, von seiner Tochter Apollonia 
1602 an Wolf Hi kl as von Grienthal, um 1686 von Phi¬ 
lipp Rudolf vonGrienthal an Johann Mathias Kästner 
von Sigismundslust. Dieser vereinigte Achleiten mit der 
Herrschaft Hehenberg und verkaufte beide an den salzburgi¬ 
schen Erzbischof Johann Ernst Grafen von Thun. Bei 
dieser gräflichen Familie bestand Achleiten bis 1815 als 
Majorat, worauf es an einen Speculanten verkauft und von 
diesem bald hierauf wieder dem Handelsmanne Franz Planck 
in Linz käuflich überlassen wurde.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.