Volltext: Kremsthal-Bahn

Zwischen Linz und Kremsmünster 
Abensperg und Traun birgt. Die bedeutendsten Fabriken in der 
Nähe der Station sind die Druckerei und Weberei der Gebrüder 
Enderlin & Comp., die Papierfabrik des Dr. Feuerstein, die 
Spinneiei von Lang u. s. w. 
Von hier geht es durch die Auen der Traun, über 
Werksbäche und Flussarme, theils auf Eisenbrücken, 
theils auf Provisorien, die infolge der Flussregulirung 
nöthig wurden, weiter, um auch den Hauptfluss mittelst 
einer auf zwei steinernen Land- und einem Strom¬ 
pfeiler ruhenden, eisernen Gitterbrücke, deren kühn 
geschwungene Bogen solide Eleganz auszeichnet, zu 
übersetzen. 
Sie hat eine Spannweite von 40™/ und stammt die Eisen- 
construction dieser, wie aller übrigen Brücken dieser Strecke 
aus der Erzherzoglich Albrecht’schen Brückenbau-Anstalt zu 
Ustron in Schlesien. Es dürfte nicht ohne Interesse sein zu 
erwähnen, dass aus Anlass der im Jahre 1880 gepflogenen 
Bereisung dieses Landes von Seite Sr. Majestät des Kaisers 
Franz Josef I. eine Öffnung dieser Brücke im Hofe der Fabrik 
aufgestellt und von dem Kaiser und seiner Suite überschritten 
wurde, so dass man sagen kann, der erste Passant über das 
Hauptobject der Kremsthal-Bahn war der Kaiser. 
Nun fahren wir gegen die 
Haltstelle Rapp et s wink el 
um sodann, Kremsdorf links liegen lassend, die Neu- 
hofener Bezirksstrasse zu durchschneiden. Rechts sieht 
man eine Feldkapelle, in deren Nähe sich das „Baum¬ 
gartnergut” befindet, von welchem die durch historische 
Forschung widerlegte Sage geht, dass Napoleon I. am 
3. Mai 1809 nach dem Treffen bei Ebelsberg hier über¬ 
nachtet habe. 
Nun zeigt sich in lieblicher Umgebung das Kirch¬ 
lein von Berg, eine Filiale der Pfarre Ansfelden und 
die nahe gelegen'e, im Jahre 1875 für 46 Zöglinge, 
Sohne oberösterreichischen Bauernstandes errichtete 
Landes-Ackerbauschule Ritzelhof mit einem 11279 
Hektare umfassenden Grundbesitz.
	        
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