Volltext: Kremsthal-Bahn

Das Wesen der Kremsthal-Bahn. 
brachte sie den ersten Schotterzug nach Neuhofen; 
am 24. Februar 1881 fuhr sie unter dem Jubel der 
Bevölkerung glücklich in den Bahnhof der „Station 
Kremsmünster’7 ein und am 27. März desselben Jahres 
traf der Probezug, bestehend aus einer Locomotive und 
zwei Gepäckwaggons, in welchen diesmal die Präsi¬ 
denten des Verwaltungsrathes, Herr Emil Bitter 
v. Dierzer und Herr A dolf Hofmann Platz genommen 
hatten, unter Führung des Bauleiters Herrn Bitter 
v. Wenusch daselbst ein; am 20. April geschah im 
Beisein des Österreichischen Handelsministers und an¬ 
derer Celebritäten die feierliche Eröffnung und am 
1. Mai wurde die „Kremsthal-Bahn77 dem allgemeinen 
Verkehr übergeben. 
Das Wesen der Kremsthal-Bahn. 
„Glück auf nun und Heil dir, du feuriges Dampfross, 
Das pustend und schnaubend die Fluren durcheilt, 
Die der Landmann bestellet im Schweisse des Antlitz 
Und himmlische Mächte mit Segen bethaut; 
Und trag’ auf den Markt du die Früchte des Fleisses, 
Was für Ceres geschmiedet der schwarze Vulkan!” 
Die „Kremsthal-Bahn77 ist bekanntlich eine nor- 
malspurige Localbahn; sie hat dieselbe Geleisweite, 
wie es bei grossen Bahnen der Fall ist, so dass auch 
gewöhnliche Waggons auf dieselbe übertreten können, 
doch finden bezüglich der Steige rungs- und Krümmungs¬ 
verhältnisse jene gesetzlich zulässigen Erleichterungen 
statt, durch welche die Bau- und Betriebskosten im 
Vergleiche zu den normalen Bahnen um ein Bedeu¬ 
tendes verringert wurden. Schranken und Wächter¬ 
häuser gibt es hier nicht und wohl auch keine Wächter, 
sie werden ersetzt durch einfache Warnungstafeln, die 
bei Wegübersetzungen angebracht sind und die weit¬ 
hin lesbare Schrift: „Achtung auf den Zug77 ent¬ 
halten, dazu kommt der gellende Pfiff der Locomotive 
oder das Zeichen der an dieselbe angebrachten grossen
	        
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