Volltext: Wanderungen im inneren Böhmerwalde

und ich bitte ihn, wenn er nichts zu versäumen 
sich ein Viertelstündchen zu mir her zu hocken, 
nickt und setzt sich und stopft sich ein Pfeifchen: 
„Im Freien schmeckt der Tabak besser als eine Zi¬ 
garre —Ich berichte indes meine Nachmittags¬ 
erlebnisse und den Grund meines Hierseins. — „O, 
werden Sie noch genug röhren hören, daß es 
vielleicht schier zuwider wird." N)ir kamen 
immer lebhafter ins plaudern und er wird auch 
redselig und nun bin ich ganz Zuhörer °. 
„Unter den Winterberger Urkunden befinden 
sich auch Aufzeichnungen über ein Stück Geschichte 
des hiesigen Rotwildes. 
Schon so um die Dreißiger Jahre des \8. 
Iahrhundertes habe Fürst Adam in den Aubani- 
wäldern gejagt und pirsche und Bäre zur Strecke ge¬ 
bracht. Aber in den darauffolgenden Jahren sei arg 
gewildert worden, insbesondere von Bayern, so daß 
sogar das Leben des Forst- und Iagdgesindes tat¬ 
sächlich beständig bedroht war. Da wurde Auftrag 
gegeben, alles Rotwild abzuschießen. Aus jener 
Wild-Besatzung wurde der letzte pirsch {820 
gestreckt. 
Dann habe aber Fürst Adolf Josef, der soviel 
Freude an der Jagd hatte, s87H hier im Schattawaer 
Reviere ein Waldstück von 70 ha zum Tiergarten 
einfrieden lassen. Als erste Besatzung kam da hinein 
ein pirsch, (den der Fürst an Wilhelm Aralik in 
Gleonorenhain geschenkt hatte) mit 2 Schmaltieren. 
Auch aus diesem Wildgehege hatten bayrische Raub¬ 
schützen den Platzhirsch gemeuchelt. (878 war der
	        
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