Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

Mit dem Aussterben der Gggenberg f7s9 ging 
prachatitz an das Haus Schwarzenberg über, das \670 
in den Fürstenstand erhoben worden war. 
Am j[3. April, dem Freitag vor Palmsonntag 
^832 brannten in prachatitz \37 Häuser, darunter 
das alte Rathaus, das fürstliche Amtsgebäude und 
die Sakristei nieder und s 833 begann durch Anordnung 
des Piseker Areishauptmanns Maschko die 
bauämtliche Regulierung der Stadt, wobei man 
wertvolle Sgraffiten übertünchte, zierliche, aber rauch¬ 
geschwärzte Giebel entfernte und andere unentschuldbare 
Verwüstungen des Altschönen begann. 
prachatitz hat auch einige berühmte Männer 
aufzuweisen. So Hans Buchsbaum, genannt Hans 
von prachatitz, der ^32 den großen Stefansturm 
Wien vollendete und auch die Aanzel des Stefans¬ 
domes erbaute, an deren Brüstung des Aünstlers 
Bildnis prangt. \q,5\/52 erbaute er die sogenannte 
Spinnerin am Areuz am Wienerberge. Sein Tod 
ungefähr um 
In der traurigsten Zeit eines Aampfes wilden 
Haffes zwischen Utraquisten und Aatholiken (^87— 
^96) war Johann von Prachatitz zum Abte der 
königlichen Stiftung Sion, des prämonstratenser- 
Lhorherrn-Stistes Strahov bei Prag gewählt. Der 
Bibliothekar dieses Stiftes Erwin Anton Weyrauch 
in der Geschichte des Alosters (^863) von 
ihm: „Die leidenschaftlichen Angriffe der Utraquisten 
die festen Anhänger der katholischen Airche ließen 
es nicht einmal zu, daß es nach Abt Starustkas Tode 
(j^86) den Strahövern vergönnt gewesen wäre, in