Volltext: Wanderungen im inneren Böhmerwalde

Beim Bräuhauskeller treten wir heraus und 
sehen nun unten das Städtlein liegen. Es mach 
einen malerischen eigentümlichen Eindruck auf den 
Besucher: auf bergiger und abschüssiger Lage, vom 
reizenden wolinkaflüßchen und dem Helmbach durch¬ 
flossen, in einem Gäßchen stürzt sich das Flüßchen 
über ein breites wehr. Enge, krumme Gaffen 
nehmen mich auf. An Sonntagen und Jahrmärkten 
sind sie gar sehr belebt. Das stille, ernste Wesen des 
Gebirgsbewohners verschwindet an solchen Tagen 
völlig und alles bewegt sich behende und gesprächig. 
Am Eingänge fällt ein ganzes Viertel schöner 
Landhäuserbauten auf, die alle der Gebetbücher¬ 
fabrikant Steinbrener aufführen ließ. Der Markt¬ 
platz ist lang und abschüssig; schöne Bürgerhäuser, 
nach dem großen Brand im Juli sZOH neu erbaut, 
ziehen das Auge auf sich. s888 standen noch Scheunen 
mit breiten Toren da. Die J365 erbaute gotische 
Airche ist doppeltürmig. Auch an Airchtagen herrscht 
«in reger Verkehr, denn winterberg ist zwar eine 
kleine, aber gewerbefleißige, lebhafte Stadt. An den 
Felsen Gärtlein und Zäune in verschiedenen Arüm- 
mungen, zwischen ihnen und den Däusern sind die 
schwärzlichen Überreste der alten Ringmauern, halb¬ 
verfallenen Rundtürmen und Bastionen. Das alles 
gibt ein landschaftlich schönes Bild. 
Das Ufergelände der wolinka fassen gewerbliche 
Anlagen ein, in den Werkstätten pochts und schmiedets 
und schnurrts. — Gegen Adolfstal hat sich eine 
ganze neuzeitige Vorstadt aufgebaut. Adolf, in der 
Nähe des Bahnhofs winterberg, ist eine der groß-
	        
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