Volltext: Wanderungen im inneren Böhmerwalde

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{es mochte so zwischen Heidwald — Schreiner, Send¬ 
lingwald und Ebenwald — vielleicht in der Gegend 
Brennte Au, Hegerwald gewesen sein — und Karte 
und Kompaß hatte ich auch leichtsinnigster Weise 
daheim gelassen) als wir wohl schon am Fuße oder 
Hange des Stögerwaldes {{08{ m) herumirrten und 
in Sumpf gerieten. Doch war es noch nicht Mittag. 
Endlich kamen wir aus dem Dickicht auf lichter 
bestandene Stellen, zwischen denen die Sonne Wasser, 
Moosdecken, Espenstämmchen mit Lichtbüscheln ver¬ 
zierte. 3« hätten wir den Stand der Sonne, die wir 
aber unter dem Nadeldache gar nicht vor die Augen 
bekamen, uns gemerkt gehabt und die Lage unserer 
Schatten beobachtet, ehe wir in die Walddämmerung 
eintraten, so hätten wir uns auch nicht verlaufen. 
So aber konnten wir nicht einmal mit der Uhr die 
Sonne nach den Himmelsrichtungen befragen. Es 
blieben uns nur die Wetterseiten der Baumrinden 
und später die Richtung eines dürftigen Wasserlaufes 
zum Zurechtfinden. Beiläufig schätzten wir die Lage 
Wallerns wohl ab — aber ob das uns bis zum 
endgiltigen Zurechtfinden nicht zu viel Zeit kostete, 
denn wir hatten noch einen ziemlichen Fußmarsch 
zum Rückwege vor uns. Inzwischen waren wir — 
wohl mit mehr Glück — um den pechberg (88H m) 
und zwischen dem Brixberge {9 \2 m) und der Höhe 
84 { m in die Erlenau geraten und gelangten am 
Bachberge {882 m) abwärts bei der Stögerhütte 
auf die Straße, die von Eleonorenhain nach Wallern 
führt, etwa bei der Höhenkote 775 m. Gegenüber, 
jenseits der Straße breitet sich die Sündau aus. Auf
	        
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