Volltext: Wanderungen im inneren Böhmerwalde

Bei klarem Wetter und weithin übersehbarer 
Gegend sucht man nach einem Kirchturm. (Der 
Turm steht stets auf der Westseite, der Altar auf 
der Dstseite.) Dann sucht man einen auf der Aarte 
scharf bezeichneten Punkt (Brücke, Auppe, Ausgang 
eines Grtes), begibt sich an diesen, dreht hier die 
wagrecht gehaltene Aarte, auf der man mit den 
Fingerspitzen oder sonst wie die Stelle, an der man 
sich befindet, festhält, soweit herum, bis der andere 
erkundete bekannte Punkt (Bergspitze, Aussichts-, 
Airchturmfpitze) genau in der Verlängerung der 
Linien liegt, die man sich auf der Aarte zwischen 
dem eigenen Standpunkte und dem fernliegenden Orte 
gezogen denkt. Damit ist die Aarte eingestellt. 
Eine untrügliche Antwort auf die Frage nach 
den Himmelsrichtungen geben die Gestirne: am 
Tage die Sonne, abends und nachts der Mond, die 
beide im Osten erscheinen und im westen wieder 
verschwinden, sowie der Nordstern. 
Zur Tag- und Nachtgleiche geht die Sonne 
genau im Osten auf und im Westen unter. Je 
weiter aber der Sommer sich naht, desto mehr ver¬ 
legt sie ihren Auf- und Niedergang dem Norden zu, 
um bei Sommeranfang die nördlichsten Punkte zu 
erreichen, während sie bei nahendem Winter ihr Er¬ 
scheinen immer weiter nach Süden verlegt, um vor 
Weihnachten den kleinsten Tagesbogen zu beschreiben. 
Aber stets steht sie mittags genau im Süden. 
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Wenn man aber keinen Aompaß mit sich führt?
	        
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