Volltext: Wanderungen im inneren Böhmerwalde

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^5, auch wohl 20 Minuten).-«Es ist sehr empfehlens¬ 
wert, wenn jeder Tourist vor Beginn seiner Wande¬ 
rung feststellt, welche Zeit er zur Zurücklegung einer 
Ailometerstrecke bedarf. Um dieses zu erfahren, ist 
ein Gang mit der Uhr in der Hand auf einer 
bekannten oder nach der Karte abgemessenen Ent¬ 
fernung unbedingtes Erfordernis °. z. B. ein Gang 
auf der Reichsstraße mit Kilometersteinen. 
ijiei in Gbermoldau eignet sich für eine ebene 
strecke der Weg von der Abzweigung des Steiges 
links über den hübler Wald bis Neuhüblern. 
Steigt der Weg, so tritt bei etwa 5° schon eine 
merkliche Verlangsamung des Marsches ein. Man 
kann da bei einer längeren Wanderung für die 
Kilometerlänge 5 bis f0 Minuten mehr Zeit rechnen; 
bei \0° Steigung aber das Doppelte: fO bis 20 
Minuten Mehrdauer; bei 20° Steigung wird der 
Aufstieg schon schwierig: da muß man wohl das 
Drei- bis Vierfache der gewöhnlichen Zeit rechnen. 
Bei noch größerer Steigung beginnt ein Erklettern, 
für dessen Zeitdauer ein Zeitmaß kaum, auch nicht 
annähernd sich festlegen läßt: die Kraft des Herzens 
und der Beine, die Güte der Lunge ist hier allein 
ausfchlag- und maßgebend. 
Führt der Weg bergab, wird die Entfernung 
selbstverständlich in kürzerer Zeit überwunden als beim 
Gehen und Steigen bergauf. Ein leicht fallender 
Weg.beschleunigt das Schreiten ungemein und steile 
hänge klettert, wer kräftige Beine hat, sehr erheblich 
rascher hinab, als hinauf. Doch ist wegen Über¬ 
treten des Fußes hierbei Vorsicht geboten.
	        
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