Volltext: Adalbert von Geiersberg, genannt: Ritter von Habenichts

Der Ritter von Habenichts. 
Der Sproße eines alten, ritterlichen Stammes, 
Adalbert, war gänzlich verwaiset; er hatte bereits vier 
Jahre am Hefe des Kaisers verlebt, während welcher 
Zeit er schon in zwei Feldzügen ruhmvoll gekämpft 
hatte. In einem Alter von vierundzwanzig Jahren erbte 
er von einem kinderlosen Oheime die Burg Geiersberg 
im Rheingau, welche er übrigens noch nie gesehen hatte. 
— Der Kaiser ertheilte ihm zur Belohnung für seine 
ausgezeichneten Dienste in feierlicher Weise den Ritter 
schlag, schenkte ihm zwei vortreffliche Pferde nebst einem 
ansehnlichen Geldbeträge, und entließ ihn sofort mit 
den huldvollsten Zusicherungen seiner kaiserlichen Gnade, 
da Adalbert beabsichtigte, auf seiner Burg als Ritter 
leben zu wollen. Gleichzeitig ertheilte ihm der Kaiser 
Aufträge an den reichen und mächtigen Grafen Erich 
von Greifenklau und an den Erzbischof Siegfried von 
Epstein in Mainz zur Besorgung. 
Adalbert war bisher der schönste Ritter am kai 
serlichen Hofe gewesen; — Prinzessin Hedwig, die ein 
zige Tochter des Kaisers, fühlte sich in Liebe zu Adal 
bert hingezogen, der die heftigste Gegenliebe für sie 
empfand. Bei Gelegenheit eines Festbankettes während 
des Tanzes hatten sie sich ihre Liebe gestanden, obwohl 
beide von deren Hoffnungslosigkeit überzeugt waren.
	        
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