Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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in kleinen Nadeln aus Gold oder Platin in die Tu¬ 
moren gesteckt wird. 
2. Die sogenannte Radiumschwachbestrahlung mit 
Schwachbestrahlungspräparaten, deren Radiumge¬ 
halte Bruchteile eines Milligramms betragen, wird 
mittels „Radiogenkompressen" usw. bei Neuralgien, 
Rheumatismus und ähnlichen Leiden angewandt. 
3. Als Radium emanation. Die Radium emanation wird 
inhaliert. Um einen Raum von 20 cbm mit je 
18 Eman pro Liter Luft Radiumemanation zu ver¬ 
setzen, sind 0,5—0,6 mg Radiumelement erforderlich. 
Bei einer Zahl von 24—40 Sitzungen beträgt die In¬ 
halationsdauer ungefähr 2 Stunden. Bei dauernder 
Emanationszufuhr häufen sich im Körper durch das 
Inhalieren die festen Zerfallsprodukte der Radium¬ 
emanation an. Sie kommen allmählich durch Stuhl 
oder Urin wieder zur Ausscheidung. Auch als Trink¬ 
kur findet die Radiumemanation Anwendung. Es 
werden im allgemeinen in mehreren Portionen täg¬ 
lich 3640—180000 Eman verabreicht. Die Dauer 
einer solchen Kur beträgt 5—6 Wochen. 
Schließlich werden Radiumsalze auch zu Injek¬ 
tionen verwandt, und zwar reines Radiumbromid 
oder -chlorid in physiologischer Kochsalzlösung. Die 
Dosen betragen bei einer Injektionszahl von 15 20 
0,001 und 0,005 mg Radiumelement. Die Verabrei¬ 
chung erfolgt jeden zweiten Tag. In Anwendung ge¬ 
langen diese wie die Emanationstherapie bei Gicht, 
anderen Gelenkerkrankungen, bei Blutkrankheiten, 
Neuralgien, Myalgien sowie entzündlichen Erkran¬ 
kungen der weiblichen Geschlechtsorgane. 
4. Als radioaktiver Niederschlag. Er spielte bisher keine 
große Rolle. Man kann ihn auf Metall ansammeln, 
auf geladenen Metalldrähten auffangen oder ihn in 
Wasser lösen. 
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