Volltext: Das Schützenwesen in Ried i. I.

aufnahm, und einem eisernen oder kupfernen, an beiden 
(Euöcit offenen Rohre, welches dem Geschosse seine Richtung 
gab. Die Kammer war ein mit einem Boden versehener 
Hohlzylinder, dessen Bohrung der des Rohres entsprach. Am 
oberen Teile der Büchse befand sich ein Henkel, bei dem die 
mit Pulver geladene, mit einem Stöpsel geschlossene Kammer 
in das hinten etwas weiter gebohrte Rohr geschoben wurde. 
Die Kugel wurde vor der Kammer ins Rohr gebracht. 
Das Zündloch befand sich hinter dem Henkel, oben in der 
Mitte des Laufes. Noch um das Jahr j(600 waren die 
Büchsen glatte Handrohre für zweilotige Kugeln mit geradem 
oder krummem Schaft, alle Züge waren verboten; erst nach 
^600 waren auch gezogene Büchsen gestattet. 
Die weitere Vervollkommnung des Gewehres mögen 
die folgenden Zahlen andeuten: \378 Erfindung des Lunten- 
fchloffes, ^60 die des Schwammschlosses, \5{7 Erfindung 
des deutschen oder Radschlosses durch N)olf Danner in 
Nürnberg, Mitte des \7. Jahrhunderts des französischen 
Feuere oder Batteriesehlosses, \Q\7 des Perkussionsgewehr« 
fchloffes, \827 die Konstruktion des ersten Zündnadelgewehres 
durch Nikolaus Dreyse uff. 
II, Die Lchüizengcsellschaft in Med. 
Haben uns die bisherigen Ausführungen mit dem 
Mesen des Schützentums bekannt gemacht, so soll nun die 
Geschichte der Schützengesellschaft in Ried, „der 
sambentlichen Scheibenschützen zu Riedt", ..Ainer löblichen 
Schießgesöllschafft in dem churfrtl. Lobl. Marckht Ried" oder 
wie sich jeweils nennt, erzählt werden, soweit das möglich 
ist. Die wechselvollen Schicksale des Schützenwesens, wie 
natürlich auch der einzelnen Gesellschaften erklären es ja, 
daß so viel verloren ging, was uns heute Aufschluß geben 
könnte. Die Rieder Gesellschaft besitzt weder mehr ihre 
Fahne noch ihre Lade, selbst die Mehrzahl der alten Scheiben 
ging bei einem Brande zugrunde. Von Besten und prunk- 
stücken, die stets der Stolz einer Gesellschaft waren, natürlich 
gar nicht zu reden! Einige wenige Schriften nur haben sich 
Heimatkunde 3,
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.