Volltext: Briefe

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An Gustav Heckenast 
Lakerhäuser, 28. August 1664 
Teurer Freund! 
Ihr Schreiben vom elften d.M. habe ich hier erhalten. Ich 
wollte es sogleich beantworten; aber ich war damit nicht im 
Reinen, was ich Ihnen für einen Vorschlag bezüglich der Her 
ausgabe eines meiner Werke machen soll. Ich dachte bald so, 
bald so. In der letzten Zeit wurde mir auch meine Gattin etwas 
krank, was hier sehr unangenehm ist, da der nächste verläßliche 
Arzt ziemlich weit entfernt ist. Das Übel hat sich aber jetzt ge 
geben. Ich glaube auch in Hinsicht meines Werkes den Weg 
gefunden zu haben, der mir der beste scheint. Wie wäre es, wenn 
wir ohne Säumen den ersten Band des „Witiko" erscheinen 
ließen. Sollte der zweite und dritte Band nicht zugleich mit 
dem ersten erscheinen können, so haben wir ja ähnliche Vor 
gänge in neuerer Zeit auch an andern Schriftstellern, die es 
ebenfalls so gemacht haben, und es könnte in einer Vorrede der 
Grund angegeben werden. Sie müßten nur, wenn Sie mit 
meinem Vorschlage einverstanden sind, die Handschrift desWi- 
tiko, die Sie jetzt in den Händen haben, senden und ich ginge 
sogleich an die Durchsicht. Diese Arbeit würde ich jetzt viel leich 
ter verrichten als die Beendigung des Werkes, und da meine 
geistige Spannkraft sich hier trotz des entsetzlichen, kalten und 
nassen Wetters sehr gehoben hat, so wird, wenn Sie das Bis 
herige vollendet wieder in den Händen haben, der Abschluß des 
ganzen Werkes keine weitere Verzögerung zu erleiden haben. 
Von der „Mappe" ist ein Drittel des zweiten Bandes auch faß
	        
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