Volltext: Briefe

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Sie schreiben, daß es Ihnen lieb wäre, wenn Sie Ihre Stu 
dien und Skizzen zu meiner Ansicht stellen könnten, um mein 
Urteil zu wissen. Tun Sie es, senden Sie mir einen Teil und 
ein anderes Mal einen anderen Teil. Ich werde das Gesendete 
unversehrt und bald wieder zurückschicken und Ihnen ausführ 
lich schreiben, was ich über die Sache denke. Nehmen Sie dann 
mein Urteil als das eines einzelnen Mannes, welcher sich viel 
fach irren kann, und dessen Urteil durch die Urteile anderer er 
gänzt werden muß. Wie sich ungefähr mein Auge gegen land 
schaftliche Natur verhält, werden Sie aus meinen Schriften 
ersehen haben, und wieweit ich über künstlerische Behandlung 
reden kann, werden Ihnen die meinen Urteilen beigegebenen 
Gründe klarmachen, welche Gründe, wo sie falsch sind, Ihre 
bessere Einsicht berichtigen wird. Eines kann ich mit Gewiß 
heit verbürgen, daß ich mit Liebe die Sache anfassen werde. 
Es würde mir eine Freude sein, einen Mann, den ich schon so 
lange achte, in seinen Werken noch genauer kennenzulernen, 
und wenn ich ihm auch durch meine Urteile keinen wesentlichen 
Dienst leisten kann, da seine Kunsteinsi'cht natürlich die meinige 
übertreffen muß, so dürste doch die Anerkennung eines Mannes, 
dessen Auge nicht blind für die Herrlichkeit der Natur ist und 
dessen Gemüt sich vor ihrer Pracht nicht verschließt, seine Be 
scheidenheit mildern und zu einem erneuerten Schwünge und 
zu neuen Schöpfungen mithelfen
	        
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