Volltext: Der Hausruck-Kreis (22 / 1842)

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84 Kindern; Thening, mit 144 Kindern; 'Aspesberg, mit 122 Kindern; 
Efferding, mit 103 Kindern; Wallern, mit 95 Kindern; Wels mit 77 
Kindern; Ruetzenmoos mit83Kindern; Zell am Attersee, mit 41 Kin¬ 
dern. Im Ganzen also 945 protestantische schulbesuchende Kinder. Die sieben 
Pastoren versehen zugleich den Dienst der Katecheten, und unter ihrer Aufsicht 
tragen die angestellten Lehrer und Lehrgehilfen in 10 eigenen Schulgebäuden den 
Kindern die Lehrgegenstände vor. In der neuesten Zeit steigt indessen der Schul¬ 
besuch auf erfreuliche Weise. Schon 1830 stieg die Zahl der schulbesuchenden Kinder 
über 18,000; 1840 hat sie sich über 20,000 erhoben. 
Wohlthätigkeitsanstalten. In jeder Pfarre des Hausruck-Kreises 
befindet sich, der Anordnungen Kaiser Joseph's II. zufolge, ein eigenes Armen- 
Jnstitut. Außerdem trifft man noch 32 besondere Versorgungs-Anstalten in den 
verschiedenen Märkten und Dörfern. 
Die Brandversicherungs-Anstalt von Salzburg wird im Hausruck-Kreise so 
namhaft benützt, daß schon 1826 das Brandversichernngs-Kapital auf nahe an 
einer Million stand. 
Klima. Das Klima des Hausruck-Kreifes ist im Allgemeinen gut, doch hat 
es nach der besonderen Oertlichkeit verschiedene Nuancen. So herrschen in Engel- 
hardszell und längs des Stromes herab im Donauthale zu Herbst- und Winter- 
zeit mächtige Nebel, und die Luft ist im Allgemeinen feucht, nicht ganz ohne nach¬ 
theiligen Einfluß auf die Gesundheit der Anwohner. Die Ueberschwemmungen, 
Eisgänge u. s. w. des großen Stromes fügen oft namhaften Schaden zu. In St. 
Aegyd, Kirchberg, Schaumburg, Neukirchen am Walde, Frankenmarkt, Pon¬ 
dorf u. s. w. haben die Winde freien Zug. Oesters herrschen Orkane, die viel 
Schaden thun. Der Winter ist streng und tritt früh ein; oft sehr starker Schnee¬ 
fall. Starke Reife, Hagel. Indessen herrscht doch ein guter Gesundheitszustand 
auch hier, und selten treten Epidemien ein. Die Nähe des Hausruck-Forstes und 
das noch nicht kultivirte schwarze Moor bei Frankenburg erzeugen Faulfieber, 
entsenden Winde und Nachtfröste zum Nachtheile der Vegetation. Auch in diesen 
Gegenden erscheint der Winter früh, der Sommer spät. Zur Regenzeit ist auch der 
Sommer frostig. Man erntet um 14 Tage später, als bei Linz. Die Traube ge¬ 
deiht hier selten mehr. In der Gegend von Weyerkirchen, Fornach, Nußdorf, 
Attersee, Weyeregg u. s. w. herrschen gewaltige Hagelwetter. Das Obst kommt da 
um 3 Wochen später zur Reife, als in Linz. 
In allgemeinen Zügen ist das Klima so zu bezeichnen, daß es im nördlichen 
Theile des Kreises gemäßigt, in den Thalgeländen sanft und mild, im südlichen
	        
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