Volltext: Catalogus OO. canonicorum regularium Reichersberg

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Nun het graf. Wernher den sinn 
und warf sein ritt’lich klaid hindan 
and legt den geistlichen .orden an 
und ward ein frummer baerting 
und :gantz gehorsam aller ding 
and ligt zue Reichersperg begraben, 
als wir des urkund haben. 
1469 wurde Schirmer durch seine Brüder zur Propstei berufen, 
Gewiss errichtete auch er das in den Mönumenlis borc. (IIL., 399) 
abgebildete Denkmal des Stifters, seiner Gemalin Dietburga und 
‘hres Sohnes. Gebhard mit der Inschrift: Hec est sepultura gnOsoru 
dnoru | comituü de Playn. dit Wernheri mi fundatoris h. ectie et 
inclite uixors | sue düe Dietpurgis alta. Suevo | ru progentie exorte et 
dni Gebhardi filit eoru, quoru aie reqnıescat £ pace. A: Das Monu- 
ment war sicher der. Deckstein einer Tumba aus Marmor, wie wir 
dieselben sehr häufig in den Kirchen der ehemaligen bairischen Stifte 
finden. Die Tumba mit den Gebeinen der Stifter’stand ohne Zweifel 
vor Zeiten vor dem Kreuzaltare inmitten der Stiftskirche; nach dem 
Brande 1624 ward sie weggeräumt und der Deckstein an dem Pfeiler 
neben dem jetzigen Kreuzaltare befestigt. Die Inschrift des Monu- 
mentes also, das erst vier Jahrhunderte nach dem Tode des Stifters 
entstanden ist, war für die ‚älteren Geschichtsschreiber und die 
Herausgeber der Mon. boic; die Veranlassung, diesen den Grafen 
von Playn beizuzählen. Auch die Nachrichten über seine Gemalin 
Dietburga aus dem gräflichen Geschlechte der Helfensteiner in 
Schwaben sprechen dagegen. Ihr Bruder Gebhard, Erzbischof von 
Salzburg, begründete das Blasienmünster zu Admont. Der dor- 
tige Codex 475 berichtet: ‚Erat eidem dno. et patrı nostro Gebhardo 
ZErmMaNG uterina nomine Dietpurch, que cuidam nobili et Iero baront 
Bawarıe‘ Wernhero malrımonio erat soctata.“ Fine weitere 
Untersuchung‘ über Wernher’s Herkunft erlaubt der Vorwurf dieser 
Zeilen nicht. Gebhard, des Stifters einziger Sohn, starb am 21, April 
um. 1084 in der Blüte der Jahre. Die Blutsverwandten-fiengen um die 
künftige Erbschaft zu streiten an,‘ Schon hochbetagt setzte Wernher 
mit Dietburga Gott und den hl. Erzengel Michael zum Erben seiner 
Güter ein. Die Mauern und Thürme des sehr befestigten Schlosses 
verschwanden. Die Stiftung übernamen Chorherren nach der Regel 
des hl. Augustin. Die Kapelle und das Gut zu St. Martin, ein Lehen 
des Hochstiftes Passau, Weinberge und eine Müle daselbst, Liegen- 
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