Volltext: Der Schweden-Peter

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Wort, „werdet ihr einsehen, daß man den verlaufenen 
Knaben ganz gewiß hier suchen wird, wenn es einmal be¬ 
kannt ist, daß er zu uns geflohen. Um dieser Gefahr vor¬ 
zubeugen, bleibt nur ein Ausweg übrig: der Knabe muß 
unverzüglich nach Hartenstein zurückwandern und sich selber 
stellen. Oder weiß Jemand einen anderen Rat?" 
Keine Antwort erfolgte. Die Angst vor den berüchtigten 
Schweden war eben zu groß, als daß man nicht jedes nächst¬ 
beste Mittel ergriffen hätte, sich vor ihnen zu schützen, wie 
es nur immer angi-ng. 
„Ihr Alle stimmt mir bei, wie ich sehe," fuhr der 
Meister zu reden fort. — „Höre also, Bürschchen," sprach 
er nun zu Peter gewendet, „du mußt sogleich fort von hier, 
du mußt zurück nach Hartenstein. Die Schweden wirst du 
nicht zu fürchten haben, da du ja schon früher ihre Bekannt¬ 
schaft gemacht hast und sogar ihre Sprache reden kannst. 
Geh also, daß du noch vor Anbruch der Nacht heimkommst." 
Nun aber fihng der arme Peter bitterlich zu weinen an. 
Man merkte es aus seiner Stellung, daß ihn auch sein Fuß 
noch immer gewaltig schmerze, und konnte dem Knaben es 
überhaupt deutlich ansehen, daß er einen so weiten Marsch 
heute unmöglich mehr machen könne. 
„Mach' weiter!" drängte Meister Bernhard den Säu¬ 
menden und schob ihn mit der Hand von der Stelle. 
Da fiel Peter auf seine Kniet nieder und flehte unter 
lautem Schluchzen, man möge ihn bleiben lassen und nicht 
unter die wilden Schweden stoßen. 
„Du kannst, du darfst nicht bleiben," entgegnete Bern¬ 
hard; deinetwegen würden wir bald selbst von den Feinden 
viel leiden müssen. Du mußt fort, und das sogleich."
	        
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