Volltext: Der Schweden-Peter

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verrichtet zu haben, und kniete jetzt nieder, um seiner Pflicht, 
die er niemals vernachlässigte, nachzukommen. Noch nie hatte 
er so andächtig gebetet, wie heute, da er so recht seine Ver¬ 
lassenheit fühlte, und mit Inbrunst und unter heftigem 
Weinen stammelte er die Verslein: 
Vater in dem Himmel droben, 
Frommer Kinder Hüter du, 
Will dich preisen, will dich loben, 
Neige dich mir gnädig zu. 
Deinen Schutzgeist send' hernieder, 
Daß er mir ein Führer sei. 
Und ich mich auch heute wieder 
Kindlich ihm vertrauend weih'. 
Der du mild die Vöglein speisest, 
Für sie sorgest jederzeit. 
Jedem deine Huld erweisest, 
Sei auch mir zur Hilf' bereit! 
Vater lasse dich erbarmen 
Ueber mich, dein armes Kind, 
Daß es Schutz in deinen Armen 
In des Lebens Stürmen find'! 
Lasse mich nicht fallen, sinken. 
Laß mich bleiben gut und fromm. 
Daß, gehorsam deinen Winken, 
Ich einst in den Himmel komm'! 
Peter stand auf, sein Gottvertrauen war neu gestärkt. 
An einer nahen Quelle wusch er sich jetzt Gesicht und Hände, 
brach sich einen Wanderstab von dem Gesträuche hinter der 
Kapelle und machte sich nun wieder auf den Weg, die zu¬ 
versichtliche Hoffnung im Herzen tragend, bald gute Menschen 
zu finden, die ihm mitleidig eine sichere Zufluchtftätte gewähren 
würden.
	        
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