Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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öald saßen die Männer, den Knaben in ihrer Mitte, beim 
Frühstück. 
Langsam stieg die Sonne über die fernen Berge herauf 
und goß ihre ersten Strahlen über die Landschaft. Es war 
ein kühler Morgen. Im Walde war es bereits lebendig 
geworden und die Vöglein sangen jubelnd dem Schöpfer 
ihren Morgengruß. Die Nebel, welche noch in lang gezogenen 
Schichten hie und da über dem THalgrunde schwebten, hoben 
sich allmählich, so daß der Blick in die Gegend immer freier 
wurde. Die beiden Männer spähten während des Imbisses 
oft nach verschiedenen Richtungen aus, aber nirgends ließ 
sich eine Spur vom Feinde entdecken. Peter mußte noch 
mehrere Fragen über das Schloß Hartenstein beantworten, 
dann aber mahnte Martin zum Aufbruch. Der Knabe 
dankte den Männern für ihre Gutherzigkeit und verab¬ 
schiedete sich von ihnen. Sie hatten ihm die Richtung 
bezeichnet, die er einschlagen müsse, um den wahrscheinlich 
bald nachrückenden Schweden nicht in die Hände zu fallen. 
So giSng denn Peter wieder weiter, ohne ein bestimmtes 
Ziel vor Augen zu haben. Jetzt erst fand er Zeit, über 
sein Schicksal so recht nachzudenken. Er war verständig 
genug, einzusehen, daß er einzig selbst daran schuld sei. So 
oft hatte ihn der Vater liebevoll ermahnt, den Fehler der 
Neugierde abzulegen, der ihm ja noch einmal üble Folgen 
zuziehen könne, und er hatte gestern wieder dies wolgemeinte 
Wort nicht beachtet, freilich mehr aus kindlichem Leichtsinn 
.als aus wissentlichem Ungehorsam. Peter bereute jetzt tief 
seinen Fehler und die hellen Zähren liefen ihm über die 
Wangen herab. Indessen war er zu einer Kapelle am Wege 
gelangt. Er erinnerte sich, sein Morgengebet noch nicht