Volltext: Der Schweden-Peter

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breiten und eben so langen Lappen heraus. Hierauf rief er 
Peter leise beim Namen, bot ihm die Hand und hob ihn 
sachte durch die Oeffnung heraus. In wenigen Augen¬ 
blicken war er mit dem Knaben auf dem Arme bei dem 
Schanzringe angelangt, wo derselbe sich an den Wald lehnte. 
Er hob Peter auf den Erdwall hinauf, schwang sich dann 
selbst empor, und bald waren Beide von dem dichten Ge¬ 
hölz aufgenommen. 
Einige Sekunden lang blieb Alauns jetzt stehen, um 
zu horchen, ob sich im Lager noch nichts rühre. Doch nur 
das Heulen des Sturmes ließ sich hören, der mit unge¬ 
brochener Kraft forttobte. 
Alanus hatte die Absicht, mit Peter über die Donau 
zu fliehen, denn er hatte gehört, daß noch kein Schwede den 
Strom übersetzt habe. Ueberallhin konnten ihnen ja sonst 
die schwedischen Reiter folgen, und die Flucht so schon am 
kommenden Morgen vereitelt werden. Zwar hielten die 
Feinde das linke Donauufer von Krems bis Persenbeug 
besetzt, allein zwischen den einzelnen Posten mußte doch ein 
Hindurchkommen möglich sein, besonders wenn es gelang, 
dies noch vor Tagesanbruch zu versuchen. 
Von den Schwedenschanzen aus ließ sich das ange¬ 
strebte Ziel unschwer in drei Stunden erreichen. Die beiden 
Flüchtlinge schlugen den Weg gegen Spitz ein, doch lenkten 
sie schließlich ein wenig ab, um unterhalb der genannten 
Ortschaft, unfern von Wösendorf, über die Donau zu 
setzen. 
Nach drei Uhr Morgens langten sie am Ufer an. 
Alanus war schon bereit, mit Peter über den Strom zu 
schwimmen, als er nach einigem Suchen auf einen Kahn 
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