Volltext: Der Schweden-Peter

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aufgemuntert und wartete nun mit Spannung und Un¬ 
geduld auf seine Rückkehr vom Kommandanten. Man ahnte, 
daß ihm derselbe große Schwierigkeiten machen werde, denn 
man kannte seine Uneigennützigkeit, welche, die gebotene 
Pflichterfüllung ausgenommen, nichts für sich von Anderen 
zu fordern gewohnt war. 
Als nun endlich Alanus zurückkam, umringten ihn die 
Kameraden und wären wol aus Freude über das, was sie 
vernahmen, in Helles Jauchzen ausgebrochen, hätte ihnen 
nicht die strenge Mannszucht dies verwehrt. Ein Stein 
siel Allen vom Herzen, als sie nun wieder einen, wenn auch 
schwachen Lichtstrahl in die düstere Nacht ihres Kummers 
hereinleuchten sahen, und schnell wich der böse Alp, der heute 
sich Allen so drückend auf die Brust gesetzt hatte, einer 
froheren, freudigeren Stimmung. 
„Der Erfolg meines Rettungsversuches," sagte Alanus, 
„ist nun aber vor Allem dadurch bedingt, daß die Schweden 
droben Leute brauchen und anwerben, was ich indes wol als 
sicher annehmen zu dürfen glaube. Beim zweiten Sturm¬ 
angriffe sah ich ja mehrere unter ihnen, die weder schwedisch 
noch kaiserlich, sondern gar buntscheckig gekleidet waren. Ich 
hielt sie für -Unterstossene', für aufgegriffenes, neu ange¬ 
worbenes Gesindel." 
„Ich hab' mir's auch so vorgestellt," bemerkte Wolf¬ 
hart, „und weiß wol auch von früher her, daß die Schweden 
sich auf's „Leute fangen" gut verstehen. Uebrigens zahlen sie 
solchen, die sich ihnen freiwillig stellen, pünktlich und splendid 
das Handgeld, wie ich oft gehört habe. Einen Mann, wie 
dich, Alanus, lassen sie nicht mehr laufen, wenn sie ihn ein-
	        
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