Volltext: II. Besonderer Theil. (Zweiter Band 1875)

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W egen der Maut zu Obernberg kam es mit Baiern oft zum 
Streit Auf die Klage des bischöflichen Anwaltes, es habe der 
Mautner zu Schärding die Maut in Gold und wiener Pfennigen 
bezalt, und wolle die Groschen zu acht halben und das bairische 
Geld nicht»annemen, durch welche Neuerung die Strasse und 
der Wasserstrom also geengt sei, dass der Bischof an seinen 
Mauten zu Passau und Obernberg grossen Abgang habe, er¬ 
kannte ein Schiedsgericht zu Regensburg unter 23. Juli 1435 
zu Recht, es solle der Herzog jede gangbare Münze nemen 1). 
Auf die weitere Klage des bischöflichen Anwaltes, dass der Her¬ 
zog durch seinen Mautner zu Schärding die Kaufleute, welche 
auf dem In und der Salzach auf- oder abfahren, zu unbilligen 
Eiden gedrungen, damit sie ihr Gut nicht zu Passau nieder¬ 
legen oder verkaufen sollten, und auf die Widerrede des herzog- 
914., 25), durch den Bischof Wichard 15. April 1281 (Cod. bav914., 
31), durch den Bischof Albert 10. Febr. 1332 und den Bischof Gottfried 
22. Juli 1342 (Lang, Regesten, Vli., 341). 
24. Februar 1299 Engelszell durch den Bischof Wernhard (Urk. B. 
VI., 591). 
10. Juli 1304 Reichersberg durch den Bischof Wernhard die 
Mautbefreiung für Wein, Salz, Getreide und andere Lebensmittel gegen 
einen Jahrtag und andere gute Werke nach seinem Tode (Urk. B. IV., 463. 
Appel, Geschichte von Reichersberg, 124.) 1468 klagte Baiern, dass man 
von den Weinen des Stiftes Reichersberg zu Obernberg die Maut verlange, 
dagegen beschwerte sich Passau, dass das Kloster grosse Zillen halte, worauf 
aber Baiern entgegnete, dass es darin keine Kaufmannswaaren überzuführen 
gedenke. 1507 findet sich das Hochstift neuerdings beschwert, dass der 
Propst von Reichersberg seine Bauweine durch den obernberger Mautner 
nicht wolle beschauen lassen, da doch die Güter, welche am ln zwischen 
der Antisen und Obernberg ankommen, zu Obernberg vermautet werden 
sollten; dass Baiern die Ländstätte und Niederlage zu Obernberg wehren 
wolle, dass man zum Schaden der Maut zu Obernberg die gewöhnliche 
Anschüttstätte zu Ecklfing umgehe, um an der ungewöhnlichen zu Gegning 
anzulanden, deshalb seien Repressalien und der Arrest der Waaren verhängt 
worden, es suche Baiern auf der Au bei Reichersberg eine neue Ländstätte, 
wodurch dem obernberger Mautamte ein grosser Schaden erwachse u. a. m. 
(Passauische Auskünften). 
14. April 1306 Herren-Chiemsee durch Bischof Wernhard (Mon. 
boic. II., 405). 
5. August 1307 Baumburg durch Bischof Wernhard (Urk. B. IV., 
2. Juli 1312 Seon durch Bischof Wernhard (Urk. B. V, 
*) Lang, Regesten, XIII., 347.
	        
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