Volltext: II. Besonderer Theil. (Zweiter Band 1875)

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den Seelsorger nicht zu verlieren, machte die Gemeinde unter 
28. Mai 17J6 das Anerbieten, die Herstellung des Pfarrhofes 
zu übernemen und 700 fl. dazu zu erlegen, wenn sie Damaszen 
Starnberger als Pfarrer erhielte. 1797 wurde endlich der ver¬ 
faulte Stadel und Stall zu bauen angefangen; mit dem Pfarrhof 
aber gieng es langsam; er habe, so schreibt der Pfarrer Starn¬ 
berger unter 15. October 1803, unter der Bedingung die Pfarre 
angetreten, dass der baufällige Pfarrhof in einen guten Stand ver¬ 
setzt werden sollte; seit 7 Jahren sei aber kein Schindel auf das 
Dach und kein Ziegel auf den Schornstein gekommen; da er 
das zerfallene Gebäude nicht mehr bewohnen könne, so müsse 
er sich auf Kosten der Gemeinde um eine Winterwohnung Um¬ 
sehen. Starnberger verliess darauf den Pfarrhof und wohnte 
unterdessen beim Krämer. Am 1. Juli 1804 gaben endlich die 
Vertreter der Gemeinde Weilbach zu Protokoll, sie wollten den 
Pfarrhof ganz auf eigene Kosten bauen, wenn ihnen ihre Lie¬ 
ferungsobligationen von 815 fl. al ‘pari ausgewechselt würden; 
nachdem sie die Oekonomiegebäude bereits hergestellt hätten, 
wozu der Pfarrer das Geld habe aufnemen müssen, so bäten 
sie um einen Zuschuss von 500 fl., wovon die eine Hälfte durch 
den Religionsfond, die andere von den Dominien bestritten 
werden sollte. 1805 wurde der Bau ausgeführt, der untere Stock 
gemauert, der obere gezimmert und mit einem Spritzanwurf 
versehen. Nach den Aufzeichnungen des Vicars Bartholomäus 
Reinstadler von 1665 stammt die PfarrSammlung davon, dass 
sich die Bauern zur Zeit der Pest verlobten, dieselbe zu 
reichen. 
Zur Pfarre Weilbach gehören nunmehr nachstehende 19 Ort¬ 
schaften: Brunnhub, Dezelhof, Elreching1), Hinterweintal, 
Kirchberg, Kleinmurham, Klingersberg, Kölbl, Lindl, Neuberg, 
Neudorf, Oberweinthal, Pfennigsham, Scharten, Siebenhütten, 
’) Um 1180 übergab Einwiek von Hagenau dem Stifte Reichersberg 
sein Gut zu Elrichingen (Urk. B. I., 368). Um dieselbe Zeit erscheinen 
Chunrat de Elriching und Haidenbicus de Elrichmg als Zeugen für 
Reichersberg (Urk. B. L, 414). Später kam der Edlsitz Elreching mit der 
dazu gehörigen Ilofmark an die Schönburger, dann durch Erbschaft an die 
Tannberger, 1679 durch Heirat an die Taufkirchen und endlich an die Herr¬ 
schaft St. Martin. 1701 brannte die Hofmai k Elreching ab.
	        
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