Volltext: II. Besonderer Theil. (Zweiter Band 1875)

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stranze, welche sechs Pfund schwer, 10 Mark 7 Loth wog. 
Schon 1708 wollte der Pfarrer Georg Raich diesen künstlichen 
fleissig halten und nicht das Geld umsonst einnemen und damit zum Teufel 
fahren; ein kupfernes und vergoldetes Kreuz, welches Hans Thomas von 
Preysing 1576 machen Hess. 
Nach dem Inventar ddo 7. October 1713 waren nur mehr folgende 
Silbergeräte vorhanden: 
Eine grosse Monstranze, 6 Pfund schwer; zwei kleine silberne und 
vergoldete; ein vergoldeter silberner Kelch vom passauischen Gapellmeister 
Merz; zwei Kelche nach St. Johann gehörig; zwei goldene Ringl 
und ein golden Ring mit Rubin Breve bei U. Frauen Vesperbild „seint un¬ 
versehens durch löze Leuth entfromtet worden“. 
Bald nam aber der Kirchenschatz wieder zu, besonders in Folge der 
Wolthätigkeit des Bierbrauers und Ratsbürgers Georg Keindl. Das Kir¬ 
cheninventar von 1750 weist wieder folgende Silbergeräte auf: 
Sechs silberne Leuchter, von denen Georg Keindl die zwei grossem 
angeschafft hat; ein grosses silbernes Crucifix mit Postament und Kreuz von 
Georg Keindl; eine grosse silberne Ampel, ebenfalls von Georg Keindl; zwei 
silberne und vergoldete Engel vom Pfleger Pizel; die Statuen der heiligen 
Agatha und des heiligen Florian von Silber sammt schwarzen mit Silber ein¬ 
gelegten Postamenten von Georg Keindl; silberne Opferkandl mit Tasse von 
der Zehentnerstochter Grossschädl; eine Tasse mit vielen Steinen von der 
Pflegerin Kienberger; ein silbernes Panzerkettl mit einem Herz; eine grosse 
silberrne Monstranze über sechs Pfund schwer von getriebener Arbeit von 
Georg Keindl; ein grosser Kelch von der Gastwirtin Rosalia Reichard; ein 
silbener und vergoldeter Kelch vom passauischen Gapellmeister Merz; eine 
kleine silberne und vergoldete Monstranze; ein grosser und vergoldeter Kelch; 
zwei kleine silberne und vergoldete Kelche mit dem Bäckerwappen; ein ver¬ 
goldeter Kelch zum Frühmessbeneflcium gehörig; ein silberner und vergol¬ 
deter Kelch, den Georg Keindl zu dem von ihm gestifteten Siebenuhrmess- 
beneficium 1717 verschafft; ein ganz silberner Kelch mit Paten 30 Loth 
schwer vom Pfarrer Franz Xaver Archauer; ein silbernes und vergoldetes 
Ciboriura; ein ganz vergoldeter Speisbecher aus Silber; eine Kapsel für die 
heiligen Oele; ein grosses silbernes Kreuz sammt U. L. Frauen- und Jo¬ 
hannes-Bildnis auf schwarzen Postament sammt Silberzieraten und Wappen; 
ein kleines silbernes Kreuz mit einem Todtenkopf und Postament; eine 
schwarze Rahme mit silbernen Zieraten, worin ein silbernes Maria-Eilf-Bild; 
zwei silberne Leuchter mit drei vergoldeten Köpfeln; silberne Opferkandel 
von Andre und Sophia Haider; ein silbernes Rauchfass mit Schiffei und 
Löfferl; ein kupfernes stark vergoldetes Kreuz vom Pfleger Hans Thomas 
von Preysing 1576 mit dem Wappen der Preysinger; ein Speciesthaler zu 
U. L. Frauen-Bildnis vom heiligen Blut sammt silbernen Brüst!; ein golde¬ 
nes Ring! mit .dem Namen Jesus von der Bierbrauerin Barbara Würdinger; 
ein silberbeschlagenes Missale; zwei uralte vergoldete Giboria aus Kupfer. 
Schon zur Zeit des Kaisers Joseph IL waren der Kirche Obernberg
	        
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