Volltext: II. Besonderer Theil. (Zweiter Band 1875)

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— fl. 30 kr. — dl., 
5 fl. - kr. - dl., 
46 fl. 45 kr. - dl, 
— fl. 22 kr. 
— fl. 22 kr. 
— fl. 25 kr. 
— fl. 24 kr. 
- dl., 
1 dl., 
1 dl., 
1 dl. 
ebenso jeder Bürger, der sich in die 
Bruderschaft einschreiben liess 
von den inBestand verlassenen Grund¬ 
stücken 
von der Spitalmaier ei verkauftes 
Vieh und Getreide .... 
die Bruderschaftsgelder zu den 
vier Quatembern: 
Reminiscere 
Pfingsten 
Michaeli 
Weihnachten .... 
Von diesen Einkommen mussten die Pfründner unterhalten 
und die Auslagen des Spitals gedeckt werden. Der Pfarrer 
hatte jährlich zum Spital vier Quatemberämter zu halten; ausser¬ 
dem wurden 1714 als Almosen 83 fl. 50 kr. ausgetheilt, für 
den Spitalgarten 1 fl. 30 kr. in den Zehenthof, von der Bürger- 
Bruderschaft 37 kr. zum Corporis-Christi-Gotteshaus und am 
heiligen Dreikönigtag vom Spital der Bürgerpfennig von 19 kr. 
2 dl. auf das Rathaus erlegt. Nach Anordnung des geistlichen 
Rates zu Passau ddo 11. Januar 1700 steuerte das Spital jähr¬ 
lich 15 fl. zum Brunnkammeramte bei. Am Faschingtag erhielt 
jeder von den 11 Spitalern ein Kändel Bier und ein Kreuzer- 
Brod, alle zusammen ein Massl Branntwein. In der Palmwoche 
wurden die Pfründner nach altem Gebrauche mit einer Mass 
Wein und einem Kreuzerbrod gespeist. Am Beichttage bekam 
jeder 1 kr. Beichtgeld; zu Tische wurden ihnen Häringe und 
Stockfische gereicht, am Charfreitag nach altem Herkommen 
auch Bier und Fische, zu Ostern, Pfingsten, Kirchweih, Mar¬ 
tini und heiligen Dreikönig ein Kandl Bier und ein Kreuzerbrod, 
zu Fronleichnam, Simon und Juda 12 kr., am Weihnachtsabend 
Fische und zwei Viertel Bier, am Weihnachtstage ein Mässchen 
Wein und ein Kreuzerbrod, am St. Johannistage ein Kändel 
Wein. Ein Pfründner, welcher sich in das Spital einkaufen 
wollte, zalte 150 fl., auch 200 fl. Einstandsgeld. Plieraus ergiebt 
sich, dass das Spital damals nicht so sehr als Armen- oder 
Krankenhaus angesehen wurde, sondern als Asyl, in welchem 
alterlebte Personen bürgerlichen Standes, welche in der Welt 
allein dastanden und in kümmerlichen Verhältnissen lebten, ein 
standesgemässes und ehrliches Auskommen fanden. 
1795 wurde das Bürgerspital zu Obernberg reorganisirt
	        
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