Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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sullen * . .u *) Unter 21. October 1289 versetzte der Bischof 
Georg mit dem Dechant und dem ganzen Capitel des Hoch¬ 
stiftes Passau zu Wien dem Herzog Albrecht von Oesterreich 
das Schloss Obernberg insolange, bis 14.760 wiener 
Pfund, welche der Herzog auf die Besetzung von Obernberg 
während des hochstiftischen Krieges mit der Stadt Passau auf¬ 
gewendet hatte, abgezalt sind; 760 Pfund wurden jedoch nach¬ 
gelassen 2). 1393 nam Herzog Albrecht sogar einen After- 
Pfandinhaber auf; am 9. Mai d. J. versetzte derselbe nämlich 
zu Wien an Hans von Abensberg die Herrschaft, die 
Burg und den Markt sammt der Maut zu 
Obernberg um 700 Pfund Pfennige auf vier Jahre 3). 
Uebrigens scheint dies die letzte ordentliche Verpfändung des 
Schlosses Obernberg gewesen zu sein ; wenigstens melden die 
Urkunden hievon nichts mehr; zudem folgte bald darauf die 
Verleihung der hohen Gerichtsbarkeit somit auch die Vollendung 
der Landeshoheit des Hochstiftes Passau über Obernberg, welche 
die Herrschaft eines anderen in dem reichsunmittelbaren Ge¬ 
biete des Schlossburgfriedens Obernberg ausschloss. 
Obernberg vom Uebergange der völligen Landeshoheit an die 
Bischöfe zn Passau bis zur Zeit der Reformation. 1407—1517. 
1407 vollendeten die Bischöfe von Passau ihr Landes¬ 
hoheitsrecht in Obernberg. Am 3. October d. J. überliess 
nämlich der Herzog Heinrich von Baiern laut der zu Obern¬ 
berg ausgestellten Urkunde dem Bischof Georg zu Passau das 
Halsgericht zu Obernberg in den zwei Märkten auf 
dem Perg, am Urfar, beim Mauthaus und auf den Häusern 
an der Gurten, wo früher überall der herzogliche Richter um 
den Tod gerichtet hat 4). Damit hängt die Nachricht der 
passauischen Auskünfte zusammen, dass in diesem Jahre vom 
0 Gewold. in Hund. edit. Ratisbon., I., 274. 
2) BucMnger, II., 89. Hansiz, I., 485 „Georgius Episcopus 
cum Decano, Vicario et universo Capitulo tradunt Alberto (duci Austriae) 
in pignus Castrum Obernperg pro 14, 760 libris Wiennensibus.(c 
3) Acten, des hi s t o r. Yereines von Oberbai em. 
4) Lang, Kegesten, XI., 421. 
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