Volltext: Der Gardasee und seine Umgebung [212-213, 7.Aufl]

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San Vigilio. 
links davon das Original ans Marmor, von 2 Engeln 
ohne Köpfe nmgeben. Dann in einem Kondell ein als 
,,Adam nnd Eva“ bezeichnetes Marmorrelief mit der 
Unterschrift: Cognovernnt sese nndos esse. Die Marmor- 
biisten rechts und links rühren von Sacco di Koma her; 
sie sind leider z. T. verstümmelt (1701 durch die Franzo¬ 
sen) Schließlich führt eine Tür links neben der Villa 
ins Freie: rechts prächtige Hecken, geradeaus einziger 
Blick auf den See. Man verlange auch zur Kirche ge¬ 
führt zu werden, die schöne Gemälde, eine Marmorschale 
und ein interessantes Fremdenbuch birgt. Aussicht auf 
den See. — Gute Unterkunft bietet die Hotel-Pension 
San Vigilio. 
Die Straße S. Vigilio-Garda (% St.) führt durch 
Olivenhaine, dann durch prächtige Gärten und an schönen 
Villen vorbei. 
Nach Umschiffung der Punta und des vorgelagerten 
niedrigen, aber gefährlichen Inselriffes der Stella ver¬ 
breitert sich der See rasch auf das Doppelte seiner nörd¬ 
lichen Hälfte; die Bergesumrahmung hört auf, er wird 
zum weit in das Hügel- und Flachland hinausstreben¬ 
den Meer. 
Der Dampfer nimmt fürs erste nordöstlichen Kurs 
und steuert in den mit weitem Bogen einspringenden 
Golf von Garda, an dessen Ufersaum reizende Land¬ 
häuser aus dem Grün der Lorbeer- und Olivenwälder auf- 
tauchen. In der letzten, der mit ihrer roten Zinnenmauer 
und Turm an ein Kastell gemahnenden VillaAlber- 
tini empfing am 10. Juni 1848 Karl Albert von Sar¬ 
dinien die Abordnung, welche ihm das Ergebnis der 
Abstimmung tüber die Vereinigung der Lombardei mit 
Piemont vorirug, und zwar an demselben Tage; an 
welchem die Österreicher Vicenza zur Übergabe ge¬ 
zwungen hatten. Zwei Monate später war das ,, Sch wert 
Italiens“ ein geschlagener Flüchtling .... Marmor- 
tafel am Eingang zur Villa. 
Wenige Minuten nach dem Passieren der Villa Alber - 
tini hält das Dampfboot an der Landungsbrücke von 
Garda (Gasth.: Hotel Terminus, auf dem Kirchplatz, 
in der Nähe des Veroneser Tram-Bahnhofes gerade unter¬ 
halb der Kocca, Z. 2-3 L., Pens. 9 L. — Albergo Monte 
Baldo, einfach. — Gafe Merlo, rechts vom Hafen; Gafé 
BelVarrivo. — Post und Telegraph im Rathaus). 
Von Mauern umgeben, von einem für uneinnehmbar 
geltenden Schlosse beschützt, war das ärmliche Fischer-
	        
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