Schenna.
der Villa Clara rechts abzweigt, bis zum Unterleiterbauer
ziemlich eben fortführt und dann links hinauf stärker an¬
steigend die Fahrstrasse erreicht. Auch über den Lazag-
steig gelangt man dahin, wenn man von der Mühlwaal¬
brücke ab links den Fahrweg durch die Wiesen einschlägt,
bis zum Schnuggenbach geht und nach Ueberschreitung
desselben beim Rotthalerbauer vorüber rechts zum Dorfe
hinansteigt. Am bequemsten wandert man auf dem Fahrweg
nach Schenna, der von dem Obermaiser Fahrweg vor der
Rametzer Naifbrücke bei der Restauration Metz als „Stifter¬
gasse“ links abbiegt und, an der rechtsliegenden Hendl¬
mühle vorüber, allmählich ansteigend in gerader Linie über
Ober- und Unterdorf, den Schnuggenbach überbrückend,
Schenna von Süden her erreicht. Vor der Schnuggenbach-
brücke rechts das Wirtshaus Schennaer Hof, hinter derselben
der schöne Neubau des Schlosswirtes. Die Häuser des Dorfe»
Schenna liegen weit verstreut auseinander, da und dort werden
ihre flachen Dächer zwischen Kastanien und Obstbäumen
sichtbar; am dichtesten gruppiren sie sich um die Kirche
herum, am Fusse des Schlosshügels.
Die Herren von Schenna werden schon in Urkunden des frühesten
Mittelalters (1149) erwähnt, gehörten zu den angesehensten Geschlech¬
tern im Lande und mehrere von ihnen gelangten zur Würde eines-
Burggrafen von Tirol. Ihre Stammburg befand sich indess nicht an
der Stelle des heutigen Schlosses Schenna, sondern 1/4 St. südöstlich
auf der Anhöhe, wo gegenwärtig das St. Georg-Kirchlein die
ausgedehnte Dorfgemeinde gleichen Namens überragt, beim Uel, d. h.
Ulrich. Erst unter Petermann von Schenna, der Burggraf von Tirol
war und bei der Landesfürsten Margarete Maultasch in besonderer
Gunst stand, wurde 1350 mit dem Bau des neuen Schlosses begonnen..