Volltext: Geuter's Neuer illustrirter Führer von Meran und Umgebung [41-42]

Naif lccipelle—Lazag. 
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Im 14. Jahrh. gehörte Schloss Goyen den Starkenbergern; mit 
Forst und Schenna wurde es 1423 von Herzog Friedei mit der leeren 
Tasche diesen abgenommen und dem Geschlecht der Campaner ver¬ 
liehen. Nach deren Anssterben (1498) waren die Botsch und seit 1647 
die Grafen von Stachelburg Besitzer des Schlosses, bei deren Erben 
es bis 1850 verblieb. Von ihnen kaufte Graf Mohr die Veste; einige 
Jahre später war sie bäuerliches Eigentum geworden, und jetzt gehört 
sie Herrn Ahrens. — Oestlich von Goyen liegt auf der Höhe 
Ternaun, ein früherer, zn einer hübschen schlossartigen 
Villa umgestalteter Bauernhof. Südlich von Vernaun am 
linken Ufer des Naifhaches liegt die kleine 
Naifkapelle mit Ein siedle r kl aus e und einem Wirts¬ 
hause, das des hier verzapften guten Tropfens halber das 
beliebte Wanderziel eines von der Stadt aus 3/4stündigen 
ebenen Spazierganges bildet. Von der Restauration Metz 
(S. 60) aus gelangt man entweder auf dem rechten Ufer des 
Baches oder über die Rametzer Naifbrücke und links abbiegend 
am linken Ufer aufwärts zur Kapelle. Ein dritter Weg be¬ 
rührt Schloss Labers, läuft von dort aus fast eben durch 
Wald zu einer Brücke (20 Min.) und von hier in weiteren 
5 Min. ans Ziel. 
Ein angenehmer, aussichtsreicher und fast ebener Spazier¬ 
weg im Norden von Obermais ist der 
Lazagsteig*, der nächst dem Steinernen Steg hinter den 
Villen Abel und Steiner beginnt und mit schönen Ausblicken 
auf die Passer, jenseit welcher von steilem Eels die Zenoburg 
grüsst, an dem Mühlwaal entlang und an der Fieglmühle 
(10 Min.) vorüber zu einer Holzbrücke führt, wo er mit der 
von der Pension Mazegger (S. 51) auslaufenden Lazaggasse 
zusammentriift. Am rechten Ufer des Mühlwaals auf dem 
Fahrweg, am linken Ufer auf einem Fusssteig wandert man 
von hier durch den tief gelegenen Wiesengrund der Lazag 
(von l’aqua saga = Hexenwasser) stets eben weiter bis zur 
Villa Franconia (40 Min.) unterhalb Schenna. 
Mehr Zeit als die bisher besprochenen Spaziergänge und 
in Folge vorkommender Steigungen auch etwas mehr Kräfte¬ 
aufwand erfordern nachstehende 
Ausflüge in die Umgebung, 
bei deren Ausführung indess von irgend welchen Schwierig¬ 
keiten für Gesunde durchaus nicht die Rede sein kann; für 
diese sind die meisten kaum mehr als weitere Spaziergänge. 
Wir beginnen im Norden mit dem Küchelberg, an dem 
der Tappeiner-Weg entlang zieht und dessen höchste Spitze der 
Hochbühel (517 m, 3/4 St.) einen reizenden Aus- und 
Rundblick in die Thäler der Etsch und Passer gewährt. Als
	        
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