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St. Valentin—Rametz. 
gelang t auf der Trautt- 
mannsdorffer Strasse 
zur Langen Gasse und 
links abbiegend über 
den Plantitscher Steig 
zum Winkel weg. 
Wenige Minuten 
östlich von der Naif- 
mühle liegt inmitten 
grüner Anlagen in 
stiller Einsamkeit das 
schöne St. Yalentins- 
kirchlein, in roman¬ 
ischem Stil 1865 auf 
Kosten der Gräfin 
Eszterhazy fast völlig 
erneuert und mit einem 
bemerkenswerten, 
grossen Freskobilde 
von Eugen Blaas „die 
Bekehrung der Heiden 
durch St. Valentin“ 
geschmückt. Die Bild¬ 
hauerarbeiten an der 
Façade der Kirche sind von Franz Fendi ausgeführt. 
Entgegen der Ueberlieferung, welche den Hügel des Schlosses 
Trauttmannsdorfi als den Ort annimmt, da die Betzelle des hl. Valentin 
gestanden, dürfte dieser wohl hier zu suchen und anzunehmen sein, 
dass aus dem kleinen Bethause später eine Kapelle und Kirche geworden. 
Ein etwa halbstündiger Spaziergang führt durch Obermais 
über den Carl Ludwig-Platz, die Reichenbachgasse — oder 
dieser parallel zwischen Rundegg und Rosenstein zur Villa 
Mendola — und über den Schennaer Fahrweg zur Oberen 
N a i f- (Rametzer-) Brücke. Vor derselben links die viel¬ 
besuchte Restauration Metz; jenseit des Naifbâches auf der 
Höhe inmitten ausgedehnter Weingärten 
Schloss Rametz, ein alter Edelsitz, der, wie so manches 
der Obermaiser Schlösser, auf altrömischer Grundlage ent¬ 
standen sein mag. Schon sein Name, der in alten Urkunden 
Rometz lautet und als von Mezzo romano = medium roma- 
num oder meta romana stammend erklärt wird, macht dies 
wahrscheinlich. 
Als Besitzer wird im 14. und 15. Jahrh. das Adelsgeschlecht der 
Rometzer genannt, dem 1497 die Aichner, Quaranta, Pla,nta und 1637 
die Herren von Travers folgten, von welchen es 1741 ein Bernhard 
von Paravicini erwarb. Später Bauernbesitz geworden und stark ver¬ 
fallen, wurde Rametz 1860 durch den aus Dorf Tirol gebürtigen Pro¬ 
fessor der Universität Pa via, Dr. Franz Flarer, angekauft und in eine 
reizende schlossartige Villa umgewandelt. Nach Dr. Flarers Tode 
St. Valentins-Kirche.