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Algund — Forst. 
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zur Schlosserei am Mühlbach (3/4 St.) und von hier in V4 St. 
durch Weinberge ziemlich ansteigend nach 
Algund (1 St., 407 m; Restaur. Unterweger; Frick's 
Gasth. zwr Post), einem stattlichen Pfarrdorfe mit alter Kirche, 
ausgezeichnetem Obst und guten Weintrauben. Am Post¬ 
gasthaus eine Gedenktaiel für den am 1. Juli 1776 hier 
geborenen Landsturmkommandanten Peter Thalguter, der 
zu den entschlossensten und schneidigsten Führern im Be¬ 
freiungskämpfe von 1809 gehörte. 
Als Hauptmann der Algunder Schützen focht er am 25. und 
29. Mai am Berg Isel, am 13. Aug. am Paschberg, am 25. Sept. hei 
Mellek an der Saalach, in welchem mörderischen Kampfe er durch 
ungestüme Tapferkeit vor allen hervorleuchtete. Thalguter war auch 
der Sieger vom Küchelberg am 16. November 1809. Er verfolgte die 
Feinde dann noch auf ihrem Rückzug nach Bozen, wurde aber bei 
Jenesien oberhalb Bozens am 20. Nov. unvermutet vom Feinde mit 
überlegenen Streitkräften angegriffen und hauchte dort, von einer 
feindlichen Kugel getroffen, auf dem Felde der Ehre sein junges Leben 
aus. Seine Gebeine ruhen unter dem Boden der Kirche in Jenesien. 
Yom Algunder Friedhofe prächtige Aussicht. Rückweg 
von Algund auch über den Weiler Maria Steinach (Domi¬ 
nikaner-Frauenkloster mit strengster Glausur) und die Vinsch- 
gauer Laudstrasse zur Stadt. — Auch der Weg nach 
Forst (oder Vorst, 1 St., 344 m) gehört noch zu den 
ebenen Spaziergängen im Westen der Stadt. Wir folgen dabei 
entweder der Landstrasse, die uns vom Yinschgauer Thor 
geradewegs am Löwen- und am Hirschen-Wirtshaus vorüber in 
50 Min. zur Etschbrücke bringt, oder dem ForsterWiese n- 
steig, der jenseit des Bahndammes beginnend (Zugang: 
Rennweg - Kornplatz - Meinhardstrasse - Klostergasse - Tunnel) 
ziemlich parallel mit der Landstrasse läuft und kurz vor der 
Brücke auf sie ausmündet, im Frühjahr aber infolge der 
Wiesenbewässerung sehr häufig überflutet ist. Yon der Etsch 
in 10 Min. an dem Schlosse vorüber zur vielbesuchten Förster 
Brauerei. Etwa 10 Min. hinter dieser an der Vinschgauer 
Landstrasse liegen die Gebäude der Etschwerke. Der Be¬ 
such dieses grossartigen Elektrizitätswerkes, welches Meran 
und einige benachbarte Ortschaften mit elektrischer Kraft 
versieht und beleuchtet, ist sehr interessant und gestattet, 
doch hat der Besucher zuvor auf dem Bureau des Werkes, 
am Meraner Bahnhof, eine Erlaubniskarte zu lösen. — Das 
einen freistehenden Hügel vor dem Ort krönende 
Schloss Forst gehört zu den besterhaltenen und gut¬ 
erneuerten Burgbauten in Merans Umgebung und macht schon 
von Weitem einen, stattlichen und malerischen Eindruck. 
Sein festes Gemäuer, insbesondere sein viereckiger Wartturm, 
ruht, wie man glaubt, auf römischer Grundlage, denn schon diese 
frühesten Herren der Gegend dürften den zur Sicherung der Strasse 
nach dem Vinschgau vorteilhaft gelegenen Punkt richtig gewürdigt 
und entsprechend befestigt haben. Aus der römischen Warte mag 
dann das mittelalterliche Schloss entstanden sein, dessen zum ersten