Volltext: Geuter's Neuer illustrirter Führer von Meran und Umgebung [41-42]

oder Genesende gewiss nicht unwichtig ist, noch eine ganze 
Reihe anderer Kurmittel, so die ausgezeichnete Milch 
von Ziegen und Kühen, Kefir, Mineralwässer, die vor¬ 
zügliche Ziegenmolke, die frischen Kräutersäfte im 
Frühling, die herrlichen Trauben und das weltberühmte 
Obst im Herbste, ferner im Kurhause eine vollständige, mit 
allen neuzeitlichen Verbesserungen ausgestattete Inhalations¬ 
anstalt (Zimmerzerstäubung von Haller Soole nach Wasmuth; 
Mineralwasser-Inhalationen nach Prof. Schnitzler; Inhalations¬ 
apparate für Medikamentenzerstäubung; Mathieu’sche Apparate 
zur Einatmung comprimirter Luft und Ausatmung in ver¬ 
dünntem Sauerstoff; Ozon- und Lignosulfit-Inhalationen), eine 
pneumatische Kammer, Ergostat und Einrichtungen zur 
Zimmergymnastik. Im Kurhause befindet sich ferner eine 
wohleingerichtete Badeanstalt (Wannen-, Dampf-, Moor-, 
Soolen- und Fichtennadelbäder, Douchen) ; auch in vielen 
Hotels und Pensionen sind Bäder zu haben. Für kleinere 
Kaltwasserbehandlungen (Halbbäder, Sitzbäder, Abreibungen etc.) 
ist fast in jedem Hause Vorsorge getroffen. Elektrische und 
kohlensaure Bäder in Dr. Schreiber’s Wasserheilanstalt ..Hygiea“ 
in Obermais und im Kurhaus, hydrotherapeutische Behandlung 
in den Wasserheilanstalten „Hygiea“, Obermais und Maendl- 
hof, „Martinsbrunn0 und „Thalysia“ in Grätsch. Mineral¬ 
wasserkuren in der neuen Trinkhalle neben der grossen 
Wandelbahn. 
Auch zu Terrain-Kuren ist Meran vorzüglich geeignet ; 
alle erforderlichen Einrichtungen (Distanzkarte, Wegeinteilung, 
entsprechende Kostregelung) sind s. Z. unter Leitung und 
nach Angabe des verstorbenen Prof. Oertel aufs Beste ge¬ 
troffen worden, sowie auch einige nach Oertel’schem System 
eingerichtete Pensionen vorhanden. 
Meran eignet sich erfahrungsgemäss insbesondere für zarte, 
schwächliche, skrophulöse und rhachitische Kinder, schwäch¬ 
liche, der Schwindsucht verdächtige, blutarme, junge Leute, 
chron. Lungenkatarrhe, chron. Lungenschwindsucht, pleuri- 
tische Exsudate, Emphyseme, bronchiales und insbesondere 
nervöses Asthma, Entzündung und Vereiterung der Lymph- 
drüsen, chronische Beinhautentzündungen, Beinfrass, fungöse 
Erkrankung der Gelenke, Gicht, chronische Nierenleiden, Kreis¬ 
laufstörungen, Schwäche des Herzmuskels, ungenügende Com¬ 
pensation bei Herzfehlern, Fettherz, Fettsucht, Nervenleiden 
und, Verstimmungszustände, Reconvalescenten nach allen 
schweren Krankheiten, frühzeitigen Marasmus und endlich alle 
jene Unterleibskrankheiten, gegen welche Trauben- und Obst¬ 
kuren angezeigt sind. 
Die Saison beginnt am 1. September und dauert bis 
Mitte Juni. Die Monate September bis November bilden die
	        
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