Volltext: Meran und Umgebung mit der Vintschgaubahn [225-226]

Geuters Meran-Führer 
Reise nach Meran. 
Je nach dem Zweck, den die Meran er Reise verfolgt, 
wird die Zeit ihrer Ausführung verschieden sein. Gesunde 
und Vergnügungsreisende besuchen das ,,Paradies von 
Tirol“ so ziemlich das ganze Jahr hindurch — höchstens 
mit Ausnahme der allerheißesten Sommermonate. Meran 
ist immer schön, im Blütenglanz des Frühlings, in der 
Gabenfülle des Herbstes oder im milden sonnenklaren 
Winter; ja selbst der viel verleumdete Sommfer ist nicht 
so schlimm, wie er manchmal geschildert wird. Für 
Leidende und Erholungsbedürftige kommen vorwiegend 
die Herbst-, Winter- und Frühlingsmonate in Betracht; 
September und Oktober als die Zeit der Traubenkur; 
von November bis März ist Meran eine hervorragende 
klimatische Station für alle diejenigen, die nicht einen 
ausgesprochen südlichen Kurort aufsuchen müssen, und 
im April beginnen die Molken-, Ziegenmilch- und Kräuter¬ 
saft kuren, die bis in den Juni sich erstrecken. Durch Er¬ 
öffnung der Vintschgaubahn kommt Meran auch für die 
hochsommerliche Zeit als Touristenstation in Betracht; 
tägliche Konzerte der Kurkapelle, Theatervorstellungen, 
verschiedene Veranstaltungen, häufig stattfindende Ge¬ 
sellschafts- Ausflüge u. a. sorgen dafür, daß auch die 
Sommergäste die gewünschte Abwechslung und Unter¬ 
haltung nicht vermissen. 
Ein Paß ist zur Reise nach Österreich überhaupt, 
also auch für Meran, nicht erforderlich, immerhin aber 
(wenigstens die Mitnahme einer Postausweiskarte, 50 Pf.) 
empfehlenswert, ja notwendig, um eingeschriebene Post- 
und Geldsendungen ungehindert in Empfang nehmen zu 
können. Ohne solchen Ausweis muß der Wohnungs- 
geber der Post gegenüber die Bürgschaft übernehmen. 
Die Zolluntersuchung* des Reisegepäcks wird an der 
österreichischen Grenze im allgemeinen milde gehand- 
habt. Bei durchgehenden Wagen'erfolgt die Revision 
des Handgepäcks im Zuge; der Zollbehandlung der 
größeren, als Passagiergut aufgegebeüen Gepäckstücke in 
1*
	        
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